Statusbericht 2020 für Deutschland

Kreislaufwirtschaft gewinnt an Bedeutung

20. November 2020 | Bericht

Ein Kreis aus 15 Verbänden, Vereinen und Unternehmen hat eine übergreifende Studie zum aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland vorgelegt. Mit dabei ist der Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope Deutschland. Der Bericht zeigt, dass Kreislaufwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist und zudem einen entscheidenden Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz leistet.

Ein Kreis aus 15 Verbänden, Vereinen und Unternehmen hat eine übergreifende Studie zum aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland vorgelegt. - Bild: © IFAT München
Ein Kreis aus 15 Verbänden, Vereinen und Unternehmen hat eine übergreifende Studie zum aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland vorgelegt. - Bild: © IFAT München

Die Zahlen im Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft sprechen eine deutliche Sprache: Es handelt sich um eine Zukunftsbranche mit großem Jobpotenzial. Laut der Studie arbeiten mehr als 310.000 Beschäftigte in rund 10.700 privaten und kommunalen Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfung. Sie erwirtschaften dabei einen Umsatz von rund 84 Milliarden Euro. Beim Umsatz entspricht das einem Anstieg von 18 Prozent und bei den Erwerbstätigen einem Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Die Branche hat damit heute fast so viele Beschäftigte wie die Energiewirtschaft.

Innovative Branche

Für die Attraktivität der Kreislaufwirtschaft spricht die steigende Anzahl von Start-Ups. Eine wichtige Rolle spielt auch Ihre Innovationsfähigkeit: Deutschland ist die Nummer 1 was Anlagentechnik angeht. Das Exportvolumen im Segment „Technik für die Abfallwirtschaft“ lag im Jahr 2018 bei 5,1 Milliarden Euro. Ein Blick auf das internationale Patentranking zeigt aber auch, dass der Wettbewerb zunimmt: Deutschland wurde mittlerweile von China eingeholt und liegt auf Platz 4.

Beitrag zum Klimaschutz

Die Stärke der Branche wirkt sich zudem positiv auf den Klimaschutz aus. Im Sektor Abfallwirtschaft sind die Emissionen seit 1990 von 38 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten um 75 Prozent auf nur noch knapp 10 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2018 gesunken. Auch der Einsatz von Sekundärrohstoffen trägt zunehmend zur Emissionsminderung bei: Derzeit werden dadurch in der produzierenden Industrie jährlich rund 50 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.

Der Statusbericht zeigt aber auch, wo noch Handlungsbedarf besteht, zum Beispiel beim Recycling von Kraftfahrzeugen, bei der Sammlung von Bioabfällen und hinsichtlich des Schwerpunktthemas Kunststoffe im Bereich des Wiedereinsatzes von Rezyklaten. Für Erfolge im Bereich des Wiedereinsatzes von Kunststoff-Rezyklaten verweist der Bericht als wichtige Voraussetzung auf etablierte Erfassungs-, Sortier- und Aufbereitungstechniken, die zu einer Qualitätssteigerung der Rezyklate beitragen.

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 Matthias Belitz

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Matthias Belitz

Bereichsleitung Nachhaltigkeit, Energie und Klimaschutz