Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 1. Quartal 2021

Hoffnungsvoller Jahresauftakt

09. Juni 2021 | Pressemitteilung

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Branchenproduktion steigt um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ++ Chemikalienpreise legen 2,2 Prozent zu ++ Branchenumsatz wächst um 3,6 Prozent ++ Prognose: Steigende Nachfrage nach Chemikalien und Pharmazeutika

Die Pharmaproduktion nahm in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich Fahrt auf. © (c) Marina Ignatova/Fotolia.com
Die Pharmaproduktion nahm in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich Fahrt auf. © (c) Marina Ignatova/Fotolia.com

Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist positiv ins Jahr 2021 gestartet. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Demnach blieb der erwartete konjunkturelle Dämpfer für Deutschlands drittgrößte Industriebranche aus. Produktion und Umsatz setzten ihren Aufwärtstrend fort und lagen wieder über Vorkrisenniveau. Die Pharmaproduktion nahm in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich Fahrt auf. Dagegen bremsten Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten die Herstellung chemischer Erzeugnisse leicht. Insgesamt stieg die Auslastung der Anlagen gegenüber dem vierten Quartal 2020 merklich und erreichte einen Wert oberhalb des Normalbereichs.

Die weltweite Industriekonjunktur erholte sich von Januar bis März und stimulierte so die Nachfrage nach Chemieprodukten aus Deutschland. Insbesondere die Geschäfte mit Kunden in der EU liefen gut. Der Absatz übertraf hier erstmals wieder das Niveau von vor der Coronakrise. Die Nachfrage nach Chemieprodukten aus Asien nahm ebenfalls zu. Auch im Inlandsgeschäft erhöhte sich der Umsatz dank kräftig steigender Preise deutlich gegenüber dem Vorquartal.

VCI-Präsident Christian Kullmann sagt zur Lage der Branche: „Die ersten Monate machen Hoffnung auf ein gutes Chemiejahr. Die Nachfrage nach Chemikalien und Pharmazeutika nimmt zu. Die Aussichten sind aber nicht ungetrübt. Sorgen bereiten den Unternehmen zurzeit Engpässe bei Materialien und Vorprodukten. Sie beeinträchtigen mittlerweile bei jedem zweiten Unternehmen die Betriebsabläufe. Die Situation sollte sich aber im Verlauf des Jahres wieder entspannen.“

Prognose

Nach dem guten Jahresauftakt geht der VCI für 2021 von einem Wachstum der Chemieproduktion um 4,5 Prozent aus. Da auch die Preise voraussichtlich um 3,5 Prozent steigen, wird der Branchenumsatz um 8,0 Prozent auf rund 206 Milliarden Euro zulegen.

Produktion

Die Chemie- und Pharmaproduktion in Deutschland stieg im ersten Quartal um 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Produktion um 0,8 Prozent zu. Die Kapazitätsauslastung der Branche stieg über den Normalbereich hinaus auf 86,5 Prozent.

Erzeugerpreise

Die Chemikalienpreise haben ihren Erholungskurs im ersten Quartal beschleunigt fortgesetzt. Chemieprodukte kosteten 2,2 Prozent mehr als im Vorquartal und 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Umsatz

Der Umsatz der chemisch-pharmazeutischen Industrie stieg von Januar bis März gegenüber Vorquartal um 3,6 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Das Vorjahr wurde um 1,1 Prozent übertroffen.

Beschäftigung

Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche ist im ersten Quartal 2021 stabil geblieben. Die Chemie- und Pharmaunternehmen beschäftigen derzeit 464.400 Menschen.


Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.700 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen sowie deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2020 setzte die Branche knapp 190 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de
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