28. Oktober 2025 | Bericht
Die Pain Points der Wettbewerbsfähigkeit sind platziert. Nun muss die Politik handeln.
Die deutsche und europäische Chemie- und Pharmaindustrie steht mit dem Rücken zur Wand. Der VCI und seine Mitgliedsunternehmen haben in den zurückliegenden Monaten bei diversen regulatorischen Handlungsfeldern einen entscheidenden Beitrag zur Öffnung der Debatten geleistet. Das kommende Quartal ist nun entscheidend, um durch Entlastungen und Systemkorrekturen die Kehrtwende zu vollziehen. Das platziert der VCI weiterhin beharrlich auf der politischen Entscheiderebene in Berlin und Brüssel – zuletzt Anfang Dezember zum Auftakt der Chemieagenda 2045 im Bundeswirtschaftsministerium. Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, Umweltminister Carsten Schneider, weiteren Mitgliedern der Bundesregierung und Vertretern der Bundesländer wurden ermutigende Signale für eine erforderliche Wende gesendet und konkrete Schritte diskutiert.
Die vier Kernthemen für Berlin und Brüssel im 1. Quartal 2026 lauten:
- Sofortige Kostenentlastung durch Strompreiskompensation und Industriestrompreis
Die Netzentgelte sind ein erheblicher Kostenfaktor, der zusätzlichen Investitionsdruck erzeugt. Es darf keine weiteren Belastungen geben, und es müssen sofortige Entlastungen durch die Strompreiskompensation und den Industriestrompreis erfolgen. - Notwendige Anpassungen für Wettbewerbsfähigkeit durch Reform des EU-Emissionshandels
Die Grundparameter des EU-Emissionshandels brauchen ein Update. Ohne ausreichenden Schutz vor Carbon Leakage droht die Produktionsverlagerung in andere Regionen und erlahmt die Transformation der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Europa. - Umwelt-Omnibus mit maximalem Tempo und viel Inhalt
Bis Ende 2025 soll der Vorschlag der EU-Kommission vorliegen. Der VCI hat sich mit 30 konkreten Forderungen – u. a. zur Industrieemissionsrichtlinie, Kommunalabwasserrichtlinie, entwaldungsfreien Lieferkette und zur Ökodesign-Verordnung – eingebracht. - REACH-Vereinfachung ohne Gesetzesöffnung
Der derzeitige Rechtsrahmen muss vereinfacht werden. Eine komplette Zurückstellung des für November geplanten Legislativvorschlags ist das Ziel.
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