28. Oktober 2025 | Bericht
Die Pain Points der Wettbewerbsfähigkeit sind platziert. Nun muss die Politik handeln.
Die deutsche und europäische Chemie- und Pharmaindustrie steht mit dem Rücken zur Wand. Der VCI und seine Mitgliedsunternehmen haben in den zurückliegenden Monaten bei diversen regulatorischen Handlungsfeldern einen entscheidenden Beitrag zur Öffnung der Debatten in Berlin und Brüssel geleistet. Die kommenden sechs Monate sind nun entscheidend, um durch Entlastungen und Systemkorrekturen die Kehrtwende zu vollziehen.
Die vier Kernthemen für Berlin und Brüssel in Q4/2025 und Q1/2026 lauten:
- Sofortige Kostenentlastung durch Strompreiskompensation und Industriestrompreis 
 Die Netzentgelte sind ein erheblicher Kostenfaktor, der zusätzlichen Investitionsdruck erzeugt. Es darf keine weiteren Belastungen geben, und es müssen sofortige Entlastungen durch die Strompreiskompensation und den Industriestrompreis erfolgen.
- Notwendige Anpassungen für Wettbewerbsfähigkeit durch Reform des EU-Emissionshandels
 Die Grundparameter des EU-Emissionshandels brauchen ein Update. Ohne ausreichenden Schutz vor Carbon Leakage droht die Produktionsverlagerung in andere Regionen und erlahmt die Transformation der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Europa.
- Umwelt-Omnibus mit maximalem Tempo und viel Inhalt
 Bis Ende 2025 soll der Vorschlag der EU-Kommission vorliegen. Der VCI hat sich mit 30 konkreten Forderungen – u. a. zur Industrieemissionsrichtlinie, Kommunalabwasserrichtlinie, entwaldungsfreien Lieferkette und zur Ökodesign-Verordnung – eingebracht.
- REACH-Vereinfachung ohne Gesetzesöffnung 
 Der derzeitige Rechtsrahmen muss vereinfacht werden. Eine komplette Zurückstellung des für November geplanten Legislativvorschlags ist das Ziel.
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