Innovationsboards einführen

Corona macht’s möglich

13. Juli 2021 | Bericht

Damit gute Ideen schneller als bisher in marktfähige Produkte münden, schlägt der VCI sogenannte Innovationsboards vor.

Mit Innovationsboards könnte zum Beispiel die Forschung der Chemie- und Pharmabranche unterstützt werden. © Gorodenkoff - stock.adobe.com
Mit Innovationsboards könnte zum Beispiel die Forschung der Chemie- und Pharmabranche unterstützt werden. © Gorodenkoff - stock.adobe.com

Innovationsboards und Surfboards haben eines gemeinsam: Sie wollen auf der höchsten Welle reiten. Für Forschung und Entwicklung in Deutschland heißt das: frühzeitig Erkennen wie sich die Strömung entwickelt, um Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Produkte umzusetzen. Und dazu schlägt der VCI sogenannte Innovationsboards vor. Denn die Coronakrise hat gezeigt, es geht schneller: Bisher für unüberbrückbar gehaltene Hürden konnten überwunden werden, weil die Umstände ein beherztes und effizientes Zusammenarbeiten von Politik, Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft notwendig gemacht haben. In kürzester Zeit hat die Bundesregierung politische Maßnahmen initiiert, um anspruchsvolle Ziele im deutschen Innovationssystem auf den Weg zu bringen.

Umso mehr kommt es jetzt darauf an, diese Welle zu nutzen und die Stärken des deutschen Innovationssystems weiter auszubauen: multidisziplinäre Exzellenz in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Nur so kann eine erhebliche Schwäche, nämlich die zu langsame Umsetzung von guten Ideen in marktfähige Produkte, kurzfristig und effizient abgebaut werden.

Ein Umsetzungsinstrument

Wie kann ein Innovationsboard aussehen? Welche Aufgaben erfüllen? Hierzu hat der VCI hat mit seinen Fachverbänden und dem Bundesverband der Deutschen Industrie Vorschläge erarbeitet: Sie sehen vor, die Innovationsthemen zunächst anhand der 12 Missionen der Hightech-Strategie zu formulieren. Die Boards sollen alle Beteiligten der Wertschöpfungskette aus Industrie und Wissenschaft repräsentieren, die am Innovationsprozess zur Lösung eines Bedarfs beteiligt sind. Ihre Aufgabe: die notwendigen forschungspolitischen und regulativen Randbedingungen für die Umsetzung der Missionen und Projekte über alle Entwicklungsstufen hinweg zu formulieren. Bei der Umsetzung haben die Boards eine beratende Funktion für die Akteure. Die Vorschläge sollen dabei keinem starren Schema folgen und in Abhängigkeit von inhaltlichen und strukturellen Fragen ausgewählt werden. Dabei bleiben die für eine Umsetzungsaufgabe eingesetzten Innovationsboards nur so lange bestehen, bis aus den Forschungsergebnissen eine Innovation geworden ist.


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Dr. Martin Reuter

Kontaktperson

Dr. Martin Reuter

Energie- und Materialforschung, Forschungs- und Technologiepolitik