chemie-report-Serie „Chemie 4.0 im Detail“ – Teil 7

Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt

04. Oktober 2018 | Bericht

Arbeiten 4.0 ist der Sammelbegriff für alles, was mit der Digitalisierung der Arbeitswelt zu tun hat. Die Chemie-Arbeitgeber haben nun gemeinsam mit Experten aus der betrieblichen Praxis die „Toolbox Arbeiten 4.0“ entwickelt. Mit diesem Instrumentenkasten lassen sich wichtige Fragen, die sich Unternehmen im Zuge der Einführung digitaler Technologien stellen, ­beantworten.

Die Chemie-Arbeitgeber möchten ihren Mitgliedern mit der „Toolbox Arbeiten 4.0“ praktische Unterstützung zu Fragen der Digitalisierung der Arbeitswelt geben. Schwerpunktthemen sind Bildung, Flexibilität, Gesundheit und Datenschutz. - Foto: © BAVC
Die Chemie-Arbeitgeber möchten ihren Mitgliedern mit der „Toolbox Arbeiten 4.0“ praktische Unterstützung zu Fragen der Digitalisierung der Arbeitswelt geben. Schwerpunktthemen sind Bildung, Flexibilität, Gesundheit und Datenschutz. - Foto: © BAVC
Toolbox Arbeiten 4.0 - Bild:
Toolbox Arbeiten 4.0 - Bild: © BAVC

Die Toolbox verbindet Service und Praxis: Aus dem Bedürfnis heraus, „Arbeiten 4.0“ handhabbarer zu machen, haben sich Anfang 2017 Repräsentanten aus Unternehmen und Verbänden zusammengefunden und gemeinsam Handlungshilfen entwickelt. Motor der Verbandsarbeit auf diesem Gebiet ist der BAVC-Ausschuss Arbeiten 4.0 unter Leitung von Ariane Reinhart, Personalvorstand der Continental AG. Heraus kam ein Instrumentenkasten, der sich als Starterkit versteht, nicht als Stein der Weisen. Die Toolbox kann nicht alle Probleme einer noch unbekannten digitalen Zukunft lösen. Sie kann aber besonders kleine und mittlere Unternehmen dazu ermutigen und befähigen, sich auf den Weg in eine Arbeitswelt zu machen, in der sie innovativ, wettbewerbsfähig und zugleich attraktiv für bestehende Belegschaften und potenzielle neue Mitarbeiter sein müssen. Der Instrumentenkasten hat den Charakter eines „atmenden Systems“, das sich in dem Maße verändern muss, wie die Arbeitswelt technologiegetrieben ihr Gesicht verändert. Die „Toolbox Arbeiten 4.0“ liefert praktische Unterstützung zu verschiedenen Themen.

Schwerpunkt Bildung

Hier wird gezeigt, welche neuen Formen des digital unterstützten Lernens es in der Ausbildung gibt und wie Aus- und Weiterbildung für digital kompetente Arbeitnehmer sorgt. Ein Schlüsselberuf unserer Branche – der Chemikant – steht hier im Mittelpunkt. Für ihn wurden sowohl ein neuer Baustein für die bestehende Ausbildungsordnung entwickelt („Wahlqualifikation“) als auch ein Weiterbildungsmodul, das die bestehenden Belegschaften fit für die Digitalisierung macht.

Schwerpunkt Flexibilität

Dieser Teil der Toolbox trägt dem gesteigerten Bedürfnis nach zeitlicher und räumlicher Flexibilität von Beschäftigten und Betrieben Rechnung. Für das Thema „Lebensphasenorientierung“ gibt es ebenso eine Praxishilfe wie für „mobiles Arbeiten“ oder Flexibilisierungsmöglichkeiten in der Schichtarbeit.

Schwerpunkt Gesundheit

Sieben Gesundheitswegweiser („Navigatoren“) durch verschiedene Themengebiete der Arbeitswelt 4.0, wie das Arbeiten in virtuellen oder internationalen Teams, der Umgang mit Kommunikationsplattformen oder die Interaktion von Mensch/Technologie, wurden von Experten unserer Branche entwickelt. Gesundheit wird in einem immer flexibleren Arbeitsumfeld mehr und mehr zu einem Thema der Eigenverantwortung und Unternehmenskultur.

Schwerpunkt Datenschutz

Fachleute für Beschäftigtendatenschutz haben außerdem einen Navigator erarbeitet, der sowohl den „Schutz“ als auch den „Chancen“ im Umgang mit Big Data im Personalbereich Rechnung tragen soll.

Gastbeitrag von Andreas Ogrinz, BAVC-Geschäftsführer Bildung, Innovation und Nachhaltigkeit

SERVICE

  • Die „Toolbox Arbeiten 4.0“ und ein Erklärvideo gibt es für Mitglieder der Chemie-Arbeitgeber im BAVC-Intranet unter: www.bavc.de

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dipl.-Volksw. Christian Bünger

Kontaktperson

Dipl.-Volksw. Christian Bünger

Digitalpolitik, Digitalisierung