Notfall- und Krisenkonzept

Blackout

27. März 2019 | Leitfaden

Langfassung zu diesem Dokument

Der Leitfaden soll Betreibern von chemischen/pharmazeutischen Anlagen und Chemie/Pharmastandorten sowie Verantwortlichen für das Notfall- und Krisenmanagement über die Thematik eines länger andauernden und großflächigen Stromausfalls informieren und gleichzeitig Handlungsbedarf aufzeigen.

„Blackout“; der Leitfaden gibt eine Hilfestellung um Auswirkungen und mögliche Gefahren durch entsprechende Vorbereitung und professionelles Krisenmanagement zu reduzieren. - Foto: © olly - stock.adobe.com
„Blackout“; der Leitfaden gibt eine Hilfestellung um Auswirkungen und mögliche Gefahren durch entsprechende Vorbereitung und professionelles Krisenmanagement zu reduzieren. - Foto: © olly - stock.adobe.com

Die Versorgungssicherheit mit Strom in Deutschland ist sehr hoch. Nach Einschätzung der Behörden und weiterer Experten aus der Branche ist jedoch die Wahrscheinlichkeit und das Risiko eines länger andauernden und großflächigen Stromausfalls in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das heutige Stromversorgungssystem ist – bedingt durch seine Komplexität und den hohen Vernetzungsgrad - gegenüber Störungen anfälliger geworden. Darüber hinaus können technisches und menschliches Versagen, vorsätzliche kriminelle oder terroristische Handlungen oder auch Naturkatastrophen, wie z. B. extreme Wetterereignisse, zu einer Beeinträchtigung oder Ausfall der Stromversorgung führen. Ein plötzlicher, länger andauernder und großflächiger Stromausfall wird auch als Blackout bezeichnet.

Im Rahmen dieses Leitfadens verstehen wir unter Blackout einen Stromausfall über mehrere Stunden oder Tage, der deutlich über den Standort hinausgeht. Eine präzisere Definition erscheint an dieser Stelle nicht hilfreich, da auch in der Literatur keine detaillierten Angaben bekannt sind.

Die Energieversorgung eines Chemie- oder Pharmastandortes hat eine große Bedeutung, unabhängig davon, ob der Standort über eine autarke Stromversorgung verfügt, z. B. durch ein eigenes Kraftwerk (Inselbetrieb) oder durch das öffentliche Netz versorgt wird. Die Stromversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil der Infrastrukturversorgung.

Im Fall eines überregionalen Stromausfalls muss damit gerechnet werden, dass neben den chemischen/pharmazeutischen Anlagen auch ein Großteil der stromabhängigen Infrastruktur an einem Standort sowie Einrichtungen in den umliegenden Gebieten betroffen sein können. Ein Betreiber kann einen solchen Stromausfall zwar nicht verhindern, er kann jedoch die Auswirkungen auf den Betrieb der chemischen Anlagen und Infrastruktur am Standort sowie mögliche Gefahren durch eine entsprechende Vorbereitung und ein professionelles Krisenmanagement reduzieren.

Zielsetzung dabei sollte sein

  • a) die Gefahrenabwehr, das Notfall- und Krisenmanagement und die Handlungsfähigkeit für den Notbetrieb am Standort sicherzustellen,
  • b) Auswirkungen auf die Infrastruktur zu minimieren,
  • c) relevante und kritische Prozesse sowie Unterstützungsfunktionen aufrechtzuhalten.

Der vollständige Leitfaden mit einem Umfang von 16 Seiten steht im Download-Bereich im Kopf dieser Seite zur Verfügung.

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 Thilo Höchst

Kontaktperson

Thilo Höchst

Abteilungsleitung Umweltschutz, Anlagensicherheit, Verkehr, Chemieparks, Strahlenschutz