Wirtschaftliche Lage weltweit im 4. Quartal 2023

Business Worldwide: Nachfrageflaute

25. März 2024 | Bericht

Die Weltwirtschaft zeigte am Jahresende weiterhin wenig Dynamik, wobei die einzelnen Regionen sich unterschiedlich entwickelten. Während die Konjunktur in den USA bis zuletzt kräftig war, nahm die Dynamik in China ab und Europa befindet sich in einer Phase der Stagnation. Geopolitische Unsicherheiten und die hohen Zinsen bremsten die Entwicklung. Wie sich Gesamtwirtschaft, Industrie und Chemie in wichtigen Ländern entwickelten und welche Perspektiven sich ergeben, geht aus der aktuellen Business Worldwide hervor.

Business Worldwide - Wirtschaftliche Lage im 4. Quartal 2023 und Prognosen © (c) Michael Nivelet - Fotolia.com
Business Worldwide - Wirtschaftliche Lage im 4. Quartal 2023 und Prognosen © (c) Michael Nivelet - Fotolia.com

Während beim BIP insgesamt meist noch ein geringes Wachstum verzeichnet werden konnte, ging die Industrieproduktion in vielen Ländern zurück. Insbesondere in den großen Industrieländern wurde die Produktion im Vergleich zum Vorquartal weiter gedrosselt und auch das Vorjahr wurde verfehlt. In den Schwellenländern sah es teilweise etwas besser aus. Von einem dynamischen Wachstum ist die globale Industrie aber noch weit entfernt. Die Unternehmen waren weiterhin mit einem erheblichen Auftragsmangel konfrontiert.

Die globale Chemieproduktion konnte zwar gegenüber Vorquartal zulegen. Dies war aber allein den Zuwächsen in einigen asiatischen Ländern – vor allem China und Indien – geschuldet. Ausbleibende Aufträge aufgrund der globalen Industrieschwäche bremsten die Entwicklung.

Die Pharmaproduktion normalisierte sich in vielen Ländern nach den Ausschlägen der Pandemiejahre wieder.

Ausblick: Hoffnung ruht auf 2025

Eine schnelle, spürbare Erholung zeichnet sich weiterhin nicht ab. Im Gegenteil: Wir erwarten für das laufende Jahr ein geringeres weltweites Wachstum des Bruttoinlandsprodukts als in 2023. Die Divergenz zwischen den Volkswirtschaften wird dabei fortbestehen. Das Wachstum in den Schwellenländern fällt im Allgemeinen besser aus als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, wobei das Wachstum in Europa im Vergleich zu dem in Nordamerika und den großen asiatischen Volkswirtschaften relativ gedämpft ist. Die Risiken für die kurzfristigen globalen Aussichten sind nach wie vor eher abwärtsgerichtet.

Die Schwäche der Industrie wird sich in diesem Jahr noch fortsetzen. Insbesondere für Europa rechnen wir mit weiteren Produktionsdrosselungen. Aber auch in den USA bleibt die Entwicklung schwach und in China lässt die Dynamik nach. Damit bleibt die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen weltweit verhalten. Einen erneuten Einbruch der Produktion erwarten wir aber in keinem Land mehr.

Service

Alle Daten und Fakten zur Entwicklung in wichtigen Ländern sowie Prognosen für 2024 für Gesamtwirtschaft, Industrie und wichtige Industriezweige finden Sie in der aktuellen „Business Worldwide“ des VCI im Downloadbereich dieser Webseite.

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Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

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Branchen und Märkte, Konjunktur