30. Klimakonferenz

Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen

06. November 2025 | Bericht

Die COP30 in Belèm will den Fokus auf die praktische Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen legen.

In Brasilien fand schon 1992 die erste große internationale Umweltkonferenz statt, bei der die UN-Rahmenkonvention über Klimaänderungen (UNFCCC) ins Leben gerufen wurde. Das war die Grundlage für die nachfolgenden COP-Konferenzen. © Sergio Moraes / COP30
In Brasilien fand schon 1992 die erste große internationale Umweltkonferenz statt, bei der die UN-Rahmenkonvention über Klimaänderungen (UNFCCC) ins Leben gerufen wurde. Das war die Grundlage für die nachfolgenden COP-Konferenzen. © Sergio Moraes / COP30

Die 30. UN-Klimakonferenz (COP 30) findet vom 10. bis 22. November 2025 im brasilianischen Belém statt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr insbesondere die Entwicklungen seit dem Inkrafttreten des Pariser Abkommens vor zehn Jahren.

Deutschland wird mit einer Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesumweltministeriums (Federführung), des Bundesentwicklungsministerium und aus dem Auswärtigen Amt vor Ort sein.

Gemäß den Vorgaben des Pariser Abkommens waren die Vertragsstaaten verpflichtet, im Vorfeld der Konferenz ihre aktualisierten national festgelegten Beiträge (NDCs – Nationally Determined Contributions) für das Jahr 2035 beim UN-Klimasekretariat einzureichen. Auch die Europäische Union ist dieser Verpflichtung noch rechtzeitig vor dem Beginn der Klimakonferenz nachgekommen.

Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Zielsetzungslogik: Nach dem Pariser Klimaabkommen müssen die Vertragsstaaten alle fünf Jahre ihre aktualisierten Klimaziele vorlegen. Die EU dagegen legt ihre Klimaziele in Zehnjahresschritten fest. Daher leitet sich das eingereichte Ziel vom EU-Klimaziel 2040 ab. Die EU-Umweltminister haben sich am 5. November 2025 darauf verständigt, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 reduziert werden müssen. Für den national festgelegten Beitrag (NDC) für das Jahr 2035 wurde ein Zielkorridor von 66,25 bis 72,5 Prozent Emissionsminderung vereinbart. Diese Spanne wird nun offiziell beim UN-Klimasekretariat eingereicht.

Außerdem stehen auf der Tagesordnung der COP Themen wie die Umsetzung der globalen Energiewende, die Klimafinanzierung, der Schutz bedrohter Regenwälder, der internationale Waldschutz, nachhaltige Lieferketten sowie eine bessere Anpassung an den Klimawandel. Zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen geht es auch um die Bilanz der neuen nationalen Klimabeiträge der Vertragsstaaten.

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Ass. jur. Isabell Esterhaus

Ass. jur. Isabell Esterhaus

Klimapolitik, Rechtsfragen Energie- und Klimaschutz