Europäische Union

Endlos in der Warteschleife?

04. Dezember 2023 | Pressemitteilung

Verzögerungen bei EU-Mercosur-Verhandlungen.

Bei einem Abkommen entstünde die größte Freihandelszone der Welt © MMollaretti/stock.adobe.com
Bei einem Abkommen entstünde die größte Freihandelszone der Welt © MMollaretti/stock.adobe.com

Kein Durchbruch, kein Abgesang: Der Verhandlungsmarathon zwischen der Europäischen Union und den lateinamerikanischen Mercosur-Staaten scheint weiterzugehen. Der Verband der Chemischen Industrie fürchtet, dass der Schwung der letzten Wochen verpufft.

„Wir kreisen und kreisen in der Warteschleife, aber noch immer ist kein Ende in Sicht. Wir bedauern das sehr. Die EU sollte Partnerschaften eingehen, statt sich als Single bei der Gestaltung des Welthandelssystems des 21. Jahrhunderts zu versuchen. Es sind auch andere Akteure auf Brautschau unterwegs. Um unsere Resilienz zu stärken, brauchen wir mehr Brückenbau und weniger Nabelschau“, konstatiert VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup.

Der Mercosur, zu dem Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und Venezuela zählen, ist aus Sicht des VCI ein wichtiger Bestandteil einer Diversifizierungsstrategie für mehr wirtschaftliche Sicherheit – für beide Seiten. Die EU droht in Lateinamerika im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern ins Hintertreffen zu geraten. Asiatische Staaten – allen voran China – gewinnen als Lieferanten an Bedeutung.

Bei einem Abkommen entstünde die größte Freihandelszone der Welt. Die deutsche Chemie verspricht sich davon Wachstumsimpulse durch mehr Handel, Erleichterungen bei der Transformation beider Wirtschaftsräume und nicht zuletzt die Stärkung der EU als geopolitischer Spieler. Beide Wirtschaftsräume umfassen zusammen einen Chemiemarkt von nahezu 1,38 Billionen Euro.

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2022 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 260 Milliarden Euro um und beschäftigten knapp 550.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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