Europäisches Lieferkettengesetz

Wütend und fassungslos

22. Oktober 2025 | Pressemitteilung

Mit der Entscheidung gegen die Lockerung des Lieferkettengesetzes bremst Europa sich selbst aus.

Die chemisch-pharmazeutische Industrie steht für die Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette. Die Regelungen müssen aber effektiv und effizient sein. © donvictori0/stock.adobe.com
Die chemisch-pharmazeutische Industrie steht für die Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette. Die Regelungen müssen aber effektiv und effizient sein. © donvictori0/stock.adobe.com

Das Europäische Parlament hat einen Vorschlag zur Abschwächung des Lieferkettengesetzes abgelehnt. Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), kritisiert: „Ich bin wütend und fassungslos über diese Entscheidung. Europa bremst sich weiter selbst aus, während andere Regionen vorbeiziehen. Das EU-Parlament hat die Zukunft von Europa zu gestalten. Stattdessen produzieren die Parlamentarier die Sargnägel für unsere Industrie.“

Die chemisch-pharmazeutische Industrie steht für die Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette. Es bedarf aber effektiver und effizienter Regelungen. Umso mehr müssen Berichts- und Sorgfaltspflichten auf das Notwendigste reduziert werden. Für die Betriebe steht die Regulierungsflut aus Berlin und Brüssel noch vor den hohen Energiepreisen und der Steuerbelastung an Nummer 1 der Standortprobleme.

Große Entrup betont: „Mit solchen Entscheidungen fällt die EU im internationalen Wettbewerb immer weiter zurück. Produktionsstandorte und Arbeitsplätze stehen weiter im Feuer. Vor allem Mittelständler kämpfen ums Überleben. Wir fordern den Europäischen Rat und die Bundesregierung auf, eine Allianz der Vernunft zu schmieden. Die Zeit der Träumer und Ideologen muss endgültig vorbei sein.“

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2024 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 240 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de
Der VCI auf X und der VCI auf LinkedIn


Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 Ilka Ennen

Ilka Ennen

Leiterin Pressestelle