Gemeinsame Erklärung

Bürokratieabbau nicht weiter vertagen

04. November 2025 | Pressemitteilung

Führende deutsche Wirtschaftsverbände fordern starkes Signal vom Europäischen Parlament.

Gemeinsame Erklärung von BAVC, BDWi, BGA, Gesamtmetall, Stiftung Familienunternehmen und Politik, VCI, VDMA, ZGV und zvei.
Gemeinsame Erklärung von BAVC, BDWi, BGA, Gesamtmetall, Stiftung Familienunternehmen und Politik, VCI, VDMA, ZGV und zvei.

Die deutschen Wirtschaftsverbände kritisieren die Entscheidung im letzten Plenum des Europäischen Parlaments, das JURI-Mandat für den Start der Trilogverhandlungen über das Omnibus-Paket I abzulehnen. Damit wird der dringend erwartete Bürokratieabbau in der Europäischen Union erneut verzögert – ein fatales Signal an die europäische Wirtschaft.

Die Unternehmen brauchen endlich Planungssicherheit, praxistaugliche Regeln und eine Reduktion auf das Nötigste. Statt – wie versprochen – Entlastung zu schaffen, werden nun bürokratische Überforderung und Unsicherheit noch einmal verlängert. Die Erwartung der Wirtschaft an die europäische Politik ist klar: Bürokratieabbau darf kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern muss entschlossen umgesetzt werden.

Das Omnibus-Paket I galt bislang als zentraler Baustein, um die Überregulierung in der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und der Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) zu korrigieren. Diesen Anspruch darf der EU-Gesetzgeber jetzt nicht aufgeben. Beide Richtlinien führen in ihrer bisherigen Form zu einem massiven bürokratischen Aufwand, der insbesondere den Mittelstand, aber auch größere Unternehmen überfordert und Ressourcen bindet, die für Innovation und Investitionen fehlen.

Die Verbände fordern das Europäische Parlament auf, in der kommenden Plenarsitzung im November eine ambitionierte Position zu verabschieden, die den Weg für konstruktive Trilogverhandlungen freimacht, und damit ein Signal der Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit sendet.

Nur wenn die europäischen Institutionen gemeinsam handeln, kann der Turnaround bei der Regulierungsflut gelingen.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen dabei zusammen gedacht werden. Eine starke Industrie ist die Grundlage dafür, dass Europa seine Klima- und Sozialziele erreicht und zugleich wettbewerbsfähig bleibt.

Europa muss jetzt zeigen, dass es ihm ernst ist, den Bürokratieabbau nachhaltig anzugehen.

Der VCI ist Europas größter Verband für Chemie und Pharma. Mit seinen 23 Fach- und 7 Landesverbänden repräsentiert er die Interessen von rund 2.300 Unternehmen – vom Global Player bis zum hoch spezialisierten Mittelständler. Mit 240 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2024 und mehr als 560.000 Beschäftigten in Deutschland zählt die Branche zu den stärksten Treibern für Innovation, Wohlstand und Zukunft. Für eine starke chemisch-pharmazeutische Industrie von heute und morgen ist der VCI in Deutschland, in Europa und weltweit aktiv.

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 Ilka Ennen

Ilka Ennen

Leiterin Pressestelle