Europäisches Verfahren zur harmonisierten Einstufung von Titandioxid

VdL und VdMi gründen Initiative „Pro Titandioxid“

15. September 2017 | Bericht

Auf einer neu entwickelten Website informieren der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie und der Verband der Mineralfarbenindustrie über das für diese Branchen wichtige, aber weithin unbekannte Weißpigment Titandioxid.

Umfassende Informationen zur Bedeutung und zur aktuellen Diskussion rund um das Weißpigment Titandioxid liefert die Website der Initiative „Pro Titandioxid". © Initiative Pro Titandioxid
Umfassende Informationen zur Bedeutung und zur aktuellen Diskussion rund um das Weißpigment Titandioxid liefert die Website der Initiative „Pro Titandioxid". © Initiative Pro Titandioxid

Seit Juni steht Titandioxid europaweit in der Diskussion. Mit der vorgeschlagenen Einstufung des wichtigen Weißpigments als „Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung beim Menschen durch Einatmen“ hat der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA in der chemischen Industrie für Unverständnis gesorgt. Der VCI hat in seiner festgestellt, dass die Bewertung aus toxikologischer Sicht als nicht nachvollziehbar angesehen wird. Der Vorschlag führt zu einer großen Verunsicherung der Verbraucher, und die Bewertung hat gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Industriebranchen.

Als Hauptbetroffene haben sich jetzt der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) und der Verband der Mineralfarbenindustrie (VdMi) zusammengefunden, um das für sie wichtige Pigment proaktiv zu verteidigen. Auf der neu entwickelten Website www.initiative-pro-titandioxid.de informieren die Verbände über das für diese Branchen fast unverzichtbare, aber weithin unbekannte Weißpigment Titandioxid.

Auf den Seiten gibt es umfangreiche Informationen zu den politischen Hintergründen und zur gesellschaftlichen Auswirkung einer möglichen Einstufung. Die wirtschaftlichen Belastungen und Gefahren für die Unternehmen werden ebenso beleuchtet wie die aus Sicht der Verbände zweifelhaften Studien, die den Stoff in die Kritik gebracht haben. Eine umfangreiche Liste gibt Antworten auf die meist gestellten Fragen. Stakeholder und Journalisten können sich Informationen per Download von der Seite holen, und im Pressebereich wird man aktuell über die Entwicklung auf dem Laufenden gehalten. Mit der Initiative „Pro Titandioxid" wollen VdL und VdMi ihre Aktivitäten bündeln. Weitere Verbände und Interessengruppen sind zur Teilnahme willkommen, um eine nicht nachvollziehbare Einstufung von Titandioxid zu verhindern.

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Dipl.-Ing. Bernd Berressem

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Dipl.-Ing. Bernd Berressem

Arbeitsschutz, Gefahrstoffrecht, Arbeitsmedizin, Ausschuss für Gefahrstoffe