Initiative Verkehrsentlastung

Engpässe bekämpfen - Gesamtgewicht angleichen

07. September 2018 | Position

Langfassung zu diesem Dokument

Unter dem Motto „44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik" setzen sich 17 Verbände gemeinsam für eine Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts bei Lastkraftwagen ein, um so die Klima- und Umweltziele der Bundespolitik zu unterstützen. Sie plädieren für eine Angleichung von 40 auf 44 Tonnen, wie es bereits im Kombinierten Verkehr möglich ist. Insgesamt ließen sich so mehrere Millionen LKW-Fahrten jährlich einsparen.

Die „Initiative Verkehrsentlastung" von 17 Wirtschaftsverbänden setzt sich dafür ein, das zulässige LKW-Gesamtgewicht gemäß dem Kombinierten Verkehr auf 44 Tonnen anzugleichen - Millionen LKW-Fahrten ließen sich dadurch einsparen. - Foto: © Gina Sanders - Fotolia.com
Die „Initiative Verkehrsentlastung" von 17 Wirtschaftsverbänden setzt sich dafür ein, das zulässige LKW-Gesamtgewicht gemäß dem Kombinierten Verkehr auf 44 Tonnen anzugleichen - Millionen LKW-Fahrten ließen sich dadurch einsparen. - Foto: © Gina Sanders - Fotolia.com

Hintergrund

Die Verkehrspolitik in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen: Obwohl das Straßennetz schon jetzt vielfach überlastet und das Niveau der CO2-Emissionen problematisch ist, wird von 2010 bis 2030 ein weiteres Wachstum allein des Straßengüterverkehrs um 39 Prozent prognostiziert. Daher nutzen viele Unternehmen bereits heute nach Möglichkeit die Verkehrsträger Schiene und Binnenwasserstraße bzw. den Kombinierten Verkehr. Darüber hinaus ist es jedoch unabdingbar, vorurteilsfrei die Potenziale einer Effizienzsteigerung im Straßengüterverkehr zu prüfen.

Anliegen der Initiative Verkehrsentlastung

Die Initiative Verkehrsentlastung setzt sich dafür ein, durch eine Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts bei LKW von 40 auf 44 Tonnen die Anzahl der Straßentransporte spürbar zu reduzieren und so die Effizienz in der Logistik zu erhöhen. Über die gesamte Wirtschaft könnten jährlich mehrere Millionen LKW-Fahrten eingespart werden. Dies wäre mit einem insgesamt geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Ausstoß von CO2 verbunden. Der Verkehrssektor würde damit einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Bereits heute wirken Logistikengpässe wachstumsdämpfend und gefährden den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Straße schultert einen Großteil des Güterverkehrs. Für die Zukunft ist von einem weiter steigenden Güterverkehrsaufkommen auszugehen. Die deutlich spürbaren Engpässe bei der Infrastruktur und der zunehmende Mangel an LKW-Fahrern erfordern eine bessere Ausnutzung der Kapazitäten im Güterverkehr. Eine Angleichung des zulässigen Gesamtgewichtes auf 44 Tonnen, wie bereits seit Langem im Kombinierten Verkehr zulässig, würde die Situation spürbar entschärfen. Darüber hinaus kann damit ein wichtiger Schritt zur Anpassung der Rahmenbedingungen an zahlreiche Nachbarländer und somit zum Abbau von Wettbewerbsverzerrungen geleistet werden.

Zusammenfassung des Positionspapiers

Forderung:

  • Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts von LKW von 40 auf 44 Tonnen

Vorteile:

  1. Die Zahl der Transporte wird spürbar reduziert. Über die gesamte Wirtschaft könnten jährlich mehrere Millionen LKW-Fahrten eingespart werden.
  2. Dies wäre mit einem insgesamt geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Ausstoß von CO2 verbunden; der Verkehrssektor würde damit einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.
  3. Der in den letzten Jahren zunehmende Mangel an qualifizierten Fahrern kann durch eine Reduzierung von Transporten bei gleichem Güteraufkommen entschärft werden.
  4. Die bereits heute erreichte Kapazitätsgrenze des vielfach überlasteten Fernstraßennetzes würde sich entspannen. Zudem würde sich auch das Unfallrisiko mit jedem nicht durchgeführten Transport reduzieren, insbesondere im Hinblick auf Verkehrsknotenpunkte.
  5. Bestehende Wettbewerbsverzerrungen mit den meisten EU-Nachbarländern hinsichtlich des zulässigen Gesamtgewichts könnten zumindest verringert werden.
  6. Zahlreiche Nutzfahrzeuge sind bereits für 44-Tonnen-Verkehre geeignet und fahren bislang meist technisch unterausgelastet. Dies gilt zum Beispiel für viele LKW, die gelegentlich im Kombinierten Verkehr eingesetzt werden; hier sind bereits seit Jahrzehnten Transporte mit 44 Tonnen erlaubt.
  7. Durch die Angleichung des Gesamtgewichts auf 44 Tonnen sind für die Verkehrsin-frastruktur, insbesondere für Brücken, keine signifikanten Mehrbelastungen zu erwarten.

Die Initiative

Die „Initiative Verkehrsentlastung – 44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik“ besteht aus 17 Verbänden, die sich branchenübergreifend für eine Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts bei LKW einsetzen, um so die Klima- und Umweltziele der Bundespolitik zu unterstützen. Die hier vertretenen Wirtschaftszweige haben insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigte, die einen Jahresumsatz von 617 Millarden € erwirtschaften.


Das vollständige Positionspapier der 17 beteiligten Verbände mit einem Umfang von 8 Seiten finden Sie im Download-Bereich im Kopf dieser Seite (sogenannte „Langfassung").

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dipl.-Kfm. Tilman Benzing

Kontaktperson

Dipl.-Kfm. Tilman Benzing

Bahntransport, Binnenhäfen, Chlor, Intralogistik, Seeverkehr, Verkehrsinfrastruktur