Horizon Europe und EU-Wettbewerbsfonds

Die Richtung stimmt

17. Juli 2025 | Pressemitteilung

Vorschläge geben Rückenwind für EU-Forschung. Schlüsseltechnologien sollten stärker berücksichtigt werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentiert bei einer Pressekonferenz den Finanzrahmen der EU ab 2028. © picture alliance / Anadolu
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentiert bei einer Pressekonferenz den Finanzrahmen der EU ab 2028. © picture alliance / Anadolu

Die Europäische Kommission hat ihre Vorschläge für das EU-Forschungsprogramm Horizon Europe ab 2028 und den Europäischen Wettbewerbsfonds (ECF) vorgelegt. Beide sind Teil des mehrjährigen Finanzrahmens der EU. In einer ersten Einschätzung spürt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) Rückenwind für Forschung und Entwicklung in der EU. Allerdings müsse bei der Förderung industrierelevanter Schlüsseltechnologien nachgebessert und die Zuständigkeiten zwischen Horizon Europe und ECF klar definiert werden. VCI-Wissenschaftsbereichsleiterin Ulrike Zimmer betont: „Die Richtung stimmt: mehr Budget für Forschung, mehr strategischer Fokus, weniger Bürokratie – das ist gut für Europas Wettbewerbsfähigkeit. Das kann aber nur der Anfang sein. Bei den Schlüsseltechnologien, gerade aus der Chemie, muss die EU noch nachlegen.“ Nach Auffassung des Branchenverbands werden in Horizon Europe und ECF Technologien für neue chemische Materialien und Prozesse jedoch nicht ausreichend berücksichtigt – obwohl sie zentral für die nachhaltige und digitale Transformation sind.

Weiter kritisiert der VCI, dass die Rollenverteilung zwischen Horizon Europe und ECF noch zu diffus sei. Zimmer warnt: „Ohne klare Zuständigkeiten drohen Reibungsverluste.“

Bei der geplanten Stärkung des Transfers aus der Forschung in die Anwendung müsse die Industrie mehr eingebunden werden. „Viele gute Ideen verharren im Labor. Der Wettbewerbsfonds muss genau hier ansetzen – als Brücke in den Markt“, fordert Zimmer.

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2024 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 240 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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 Ilka Ennen

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Leiterin Pressestelle