Krieg in der Ukraine

BSI: Lage nach wie vor angespannt

01. Dezember 2022 | Information

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mahnt im Jahresbericht 2022 zu erhöhter Wachsamkeit.

Es herrscht nach wie vor eine erhöhte Bedrohungslage für Deutschland. © Artem/adobe.stock.com
Es herrscht nach wie vor eine erhöhte Bedrohungslage für Deutschland. © Artem/adobe.stock.com

Nach wie vor stellt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine erhöhte Bedrohungslage für Deutschland im Kontext des Krieges in der Ukraine fest, die auf eine ohnehin schon angespannte Gesamtbedrohungslage trifft. Die militärischen Operationen werden durch Cyberangriffe und Versuche der Einflussnahme begleitet. Auch greifen verschiedene Hacker- und Hacktivisten-Gruppierungen in den Konflikt ein. Dies macht eine dauerhafte Lagebeobachtung – auch seitens der Unternehmen – notwendig.

In seinem Jahresbericht „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022“ hat das BSI dem Themenkomplex ein eigenes Kapitel gewidmet (Kapitel 1.8 - Cyber-Sicherheitslage im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, Seite 45ff). Der Bericht steht auf der Webseite des BSI zum Download zur Verfügung . Eine Zusammenfassung des Berichts steht ebenfalls bereit .

Trotz der vergleichsweisen geringen Anzahl eindeutig zuordenbarer Angriffe ist das allgemeine „Cybersecurity-Grundrauschen“ nach wie vor sehr hoch. Auch kann sich die Lage jederzeit ändern. Eine grundsätzlich erhöhte Wachsamkeit ist daher empfohlen. Entsprechende Grundmaßnahmen haben wir hier aufgelistet. Zentrale Elemente stellen das IT-Grundschutzkompendium und der Maßnahmenkatalog Ransomware des BSI dar.

Vermehrt Aktivitäten zur Informationsbeschaffung

Die Sicherheitsbehörden in Europa stellen aktuell vermehrt Aktivitäten zur Informationsbeschaffung fest. So wurden beispielsweise auffällige Drohnenüberflüge an einem LNG-Terminal in Rotterdam registriert. Auch wurden Cyberangriffe auf den Betreiber des LNG-Terminals gemeldet. Sicherheitsbehörden bringen diese Angriffe mit russischen Hackergruppen in Verbindung. Ebenso berichten die Behörden von Cyberangriffen auf die erweiterte LNG-Supply-Chain. In Norwegen gab es Festnahmen im Kontext von nicht autorisierten Drohnenüberflügen. Auch hier bestanden laut Sicherheitsbehörden Verbindungen zu Russland.

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dipl.-Volksw. Christian Bünger

Kontaktperson

Dipl.-Volksw. Christian Bünger

Digitalpolitik, Digitalisierung