FCI UNTERSTÜTZT LEHRPROJEKT DER GOETHE-UNI FRANKFURT

65.000 Euro zur Erforschung von Hochwasserfolgen

15. Februar 2022 | Pressemitteilung

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Der Fonds der Chemischen Industrie unterstützt ein forschungsbezogenes Lehrprojekt der Goethe-Universität Frankfurt.

Studierende der Goethe-Universität erforschen die Folgen des Jahrhunderthochwassers 2021. © arborpulchra/stock.adobe.com
Studierende der Goethe-Universität erforschen die Folgen des Jahrhunderthochwassers 2021. © arborpulchra/stock.adobe.com

Mit 65.000 Euro unterstützt der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) ein forschungsbezogenes Lehrprojekt zu den Folgen des Jahrhunderthochwassers 2021 in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz. Davon profitiert das Projekt „Students‘ lab: Goethe Goes Environment“ der Goethe-Universität Frankfurt. Im Rahmen dieser Initiative, unter der Leitung von Professor Dr. Henner Hollert, erhalten Studierende der Master-Studiengänge „Umweltwissenschaften“ und „Evolution und Ökologie“ die Chance, bereits während ihres Studiums an einem topaktuellen Thema zu forschen. Hollert untersucht mit den Master-Studierenden die Folgen der Freisetzung von Schadstoffen, die bereits im Sediment eingelagert waren und nun durch das Hochwasser aufgewirbelt wurden, für das Ökosystem und die Bevölkerung der Region.

Basierend auf den Forschungsergebnissen soll auch eine Grundlage für künftige Präventions- und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. FCI-Geschäftsführer Gerd Romanowski sagt: „Seit mehreren Jahren ist die Förderung der Lehre im Bereich Toxikologie und Ökotoxikologie ein zeitgemäßer Schwerpunkt des Fonds der Chemischen Industrie. Dies unterstreichen wir mit der Unterstützung des Projekts der Goethe-Universität zur Erforschung von Hochwasserfolgen einmal mehr.“ Für den FCI ist dieses Projekt ein Musterbeispiel, wie Studentinnen und Studenten während ihres Studiums an gegenwartsprägenden Themen forschen können.

Professor Hollert erläutert: „Forschungsorientierte Lehre ist uns im Fachbereich Biowissenschaften sehr wichtig. Bei den Forschungspraktika soll von Studierenden experimentell untersucht werden, ob das extreme Hochwasserereignis in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 auch eine „Toxic Flood“ darstellt, die durch Remobilisierung von schadstoffbelasteten Sedimenten und neuen Schadstoffeinträgen mit öko- und humantoxikologischen Auswirkungen verbunden ist und inwiefern eine Verfrachtung im gesamten Einzugsgebiet stattgefunden hat. Die Erkenntnisse der forschungsorientierten Lehre sollen auch noch stärker in die Lehrpläne integriert werden und den Studierenden entsprechende ökotoxikologische und umweltchemische Kenntnisse vermitteln sowie auch die Berufsqualifizierung fördern.“

Die Lehreinrichtung stellt zusätzlich zu den Fonds-Mitteln auch eigene Mittel bereit. Diese Eigeninvestition ist Bedingung für die Fonds-Unterstützung. Somit werden auch staatliche Investitionen für die Lehre im Bereich Umweltwissenschaften durch die Fonds-Aktion mobilisiert.

Zum Projekt

Die Proben des Hochwassers werden einer breit gefächerten Untersuchung von Effekten unterzogen. Sie erfasst mittels zellbasierter Verfahren ausgewählte öko- und humantoxikologische Effekte. So werden etwa endokrine, erbgutverändernde und auch dioxinähnliche Wirkungen untersucht und mittels einer umfassenden chemischen Analyse auch die Treiber der toxischen Effekte identifiziert und im Kontext interdisziplinär bewertet.

Der Fonds der Chemischen Industrie wurde 1950 gegründet und ist das Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie. Er stellt 2022 rund 12,9 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.vci.de/fonds .