04. Dezember 2025 | Pressemitteilung
Downloads
-
Gemeinsamer Appell an die Bundesregierung
PDF | 300 kB | Stand: 04. Dezember 2025
Sieben Verbände fordern klare Linie der Bundesregierung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsregeln.
- Offener Brief von sieben führenden Wirtschaftsverbänden an die deutsche
- “German Vote“ beim Omnibus-Trilog würde Glaubwürdigkeit der Bundesregierung gefährden
In den laufenden Trilog-Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, dem Europäischen Rat und der EU-Kommission über Erleichterungen beim EU-Lieferkettengesetz und der Nachhaltigkeitsberichterstattung fordern sieben führende Wirtschaftsorganisationen die deutsche Bundesregierung dazu auf, ihre selbstformulierten Ziele nicht zu gefährden.
Die Kommission, der Rat und das Parlament konnten sich bis November jeweils auf Entlastungsvorschläge verständigen, die sich im Kern mit den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag decken. Die Bundesregierung hat sich darin dazu bekannt, “überbordende Regulierungen für (...) die Lieferkettensorgfaltspflicht (CSDDD) zu verhindern” und sich “für eine bürokratiearme Lösung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ein(zusetzen)”.
Auch der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme vom 17. Oktober 2025 eine 1:1-Umsetzung von Entlastungen aus dem Omnibusverfahren gefordert. Mit ihrem Brief fordern die Verbände die Bundesregierung auf, sich im Trilog nicht wegen interner Differenzen zu enthalten, sondern sich entschieden für eine umfassende und schnelle Einigung einzusetzen.
Ein sogenannter “German Vote“, also das Abweichen von einer gemeinsamen europäischen Linie, wäre aus Sicht der Organisationen ein fatales Signal für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland und würde den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen auf EU-Ebene gefährden.
Nur mit praxistauglichen Regelungen, die den Unternehmen keine übermäßigen Pflichten auferlegten, ließen sich Nachhaltigkeit wirksam fördern, Menschenrechte sichern und die Umwelt schützen. Die Unternehmen bräuchten nun dringend zeitnah Planungssicherheit und eine Reduktion der Bürokratie auf das notwendige Maß, insbesondere durch eine Begrenzung der Anwendungsbereiche von CSRD und CSDDD, den Verzicht auf verpflichtende Klimapläne im Rahmen der CSDDD sowie eine konsequente Verankerung eines risikobasierten Ansatzes bei direkten Zulieferern (Tier-1).
Den vollständigen Wortlaut des offenen Briefes finden Sie im Download.
Der VCI ist Europas größter Verband für Chemie und Pharma. Mit seinen 23 Fach- und 7 Landesverbänden repräsentiert er die Interessen von rund 2.300 Unternehmen – vom Global Player bis zum hoch spezialisierten Mittelständler. Mit 240 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2024 und mehr als 560.000 Beschäftigten in Deutschland zählt die Branche zu den stärksten Treibern für Innovation, Wohlstand und Zukunft. Für eine starke chemisch-pharmazeutische Industrie von heute und morgen ist der VCI in Deutschland, in Europa und weltweit aktiv. Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail:
presse@vci.de
Der VCI auf LinkedIn
Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.