11. Dezember 2025 | Pressemitteilung
Start der Chemieagenda 2045: Bund und Industrie setzen auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit für den Standort.
Die Bundesregierung will Deutschland zum weltweit innovativsten Standort für Chemie, Pharma und Biotechnologie machen. Ab heute gilt’s. Zum Auftakt der „Chemieagenda 2045“ diskutieren in Berlin hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der chemisch-pharmazeutischen Industrie und der Gewerkschaften mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, Umweltminister Carsten Schneider und weiteren Mitgliedern der Bundesregierung und aus Landesregierungen.
Markus Steilemann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), bewertet den Startschuss positiv – knüpft jedoch klare Erwartungen an die kommenden Monate: „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir brauchen jetzt wirksame Impulse. Die Chemieagenda muss ein entscheidendes Signal für unsere Branche und damit für den gesamten Industriestandort Deutschland aussenden. Diese Agenda ist mehr als ein Arbeitsprogramm – sie ist eine Standortentscheidung.“
Die Chemie in Deutschland steht wirtschaftlich weiter unter erheblichem Druck: Nicht ausgelastete Anlagen, eine anhaltende Industrieschwäche, hohe Energiepreise und ein wachsender Regulierungsdruck belasten die Unternehmen. Auch für das kommende Jahr rechnet der VCI nicht mit einer Trendwende. Er geht von einem Rückgang der Produktion um ein Prozent aus.
Der VCI setzt auf einen effizienten Prozess mit Fokus auf Energie- und Klimapolitik, Innovation und Zukunftstechnologien sowie Regulierung und Wettbewerbsfähigkeit. Noch vor Ostern sollten erste Ergebnisse vorliegen, damit die Chemieagenda als Projekt der gesamten Bundesregierung anschließend schnell umgesetzt werden kann.
„Wir werden die Bundesregierung an Umsetzungstempo und Wirksamkeit messen“, betont Steilemann. „Ohne kurzfristige Entlastungen wird es nicht gelingen, Investitionen am Standort zu halten. Das ist die Realität – und genau deshalb braucht es jetzt entschlossenes politisches Handeln.“
Ermutigendes Signal
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung kommentierte Steilemann: „Die Basis für eine erfolgreiche Chemieagenda steht. Der heutige Auftakt macht Mut, dass Industrie und Politik an einem Strang ziehen – für zukunftsfähige Rahmenbedingungen am Standort. Darauf kommt es jetzt an. Die für die Branche zentralen Minister wollen anpacken – pragmatisch, schnell und gemeinsam mit der Industrie. Jetzt zählt Tempo, um die Standortpolitik auf ein neues Level zu heben. Bis Ostern sollen die ersten Ergebnisse auf dem Tisch liegen.“
Der VCI ist Europas größter Verband für Chemie und Pharma. Mit seinen 23 Fach- und 7 Landesverbänden repräsentiert er die Interessen von rund 2.300 Unternehmen – vom Global Player bis zum hoch spezialisierten Mittelständler. Mit 240 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2024 und mehr als 560.000 Beschäftigten in Deutschland zählt die Branche zu den stärksten Treibern für Innovation, Wohlstand und Zukunft. Für eine starke chemisch-pharmazeutische Industrie von heute und morgen ist der VCI in Deutschland, in Europa und weltweit aktiv. Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail:
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