Störfallbeauftragte wieder „up to date“

18. Oktober 2018 |

Die aktuellen Entwicklungen im Störfallrecht, Notfallmanagement und Krisenkommunikation sowie Erkenntnisse aus der Anlagenüberwachung waren Themen der 16. Fortbildung für Störfallbeauftragte, die der VCI-Hessen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Vollzugsbehörden am 18. Oktober 2018 in Frankfurt durchführte.

Die aktuellen Entwicklungen im Störfallrecht, Notfallmanagement und Krisenkommunikation sowie Erkenntnisse aus der Anlagenüberwachung waren Themen der 16. Fortbildung für Störfallbeauftragte, die der VCI-Hessen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Vollzugsbehörden am 18. Oktober 2018 in Frankfurt durchführte. Rund 80 Teilnehmer aus Unternehmen und Behörden bezeugten das große Interesse an der Veranstaltung.

Dr. Annette Stumpf vom Regierungspräsidium Darmstadt informierte über die Arbeit der Kommission Anlagensicherheit KAS, die z. Zeit den Leitfaden „Schutz vor Eingriffen Unbefugter" sowie „Leitfaden zum Konzept zur Verhinderung von Störfällen und zum Sicherheitsmanagementsystem (KAS 19) bearbeitet. Andreas Koch, zuständiger Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz würdigte in seinem Impuls die gute und lösungsorientierte Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Gremien des VCI Hessen. Es gelänge in dieser offenen Zusammenarbeit immer wieder, die unterschiedlichen Sichtweisen von neuen gesetzlichen Anforderungen konstruktiv zu diskutieren und einvernehmlich in die Praxis zu implementieren. Dr. Hans-Peter Ziegenfuß berichtete aus der Vollzugspraxis über das neue hessische Überwachungssystem nach Störfallverordnung und störfallrelevante Genehmigungsverfahren. Im Regierungspräsidium Darmstadt ist er u.a. zuständig für die Bekanntgabe von Sachverständigen im Sinne von § 29a BImSchG für Hessen.

Dr. Harald Noichl ist Leiter des Genehmigungsmanagement der Infraserv Höchst. Im Industriepark sind rund 90 Unternehmen ansässig. Er erläuterte die Vereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt und den Industrieparks zur Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie, in der die Einhaltung angemessener Sicherheitsabstände zwischen Wohnbebauung und Industrie geregelt wird.

Alexander Bentz, Leiter der Werkfeuerwehr der BASF Ludwigshafen, sprach über die Ursachen und Schlussfolgerungen aus dem Ereignis im Landeshafen Nord in Ludwigshafen. Dem Vortrag folgte Dr. Sven Helmstedt, der zu den Themen „Neue Betriebssicherheitsverordnung – Schwerpunkt Ex-Schutz" sowie „Funktionale Sicherheit im Rahmen von Explosionsschutzmaßnahmen" informierte.

Als Experte für Krisenkommunikation führte Dr. Hans Georg in die Tücken der Krisenkommunikation ein. Unter dem Titel „Schmerz jetzt – Krisenkommunikation fällt nicht vom Himmel" nahm er die Teilnehmenden auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit. Fazit: nur durch gute Vorbereitung für den Krisenfall können schlimme Folgen minimiert werden. Die Chemieverbände Hessen haben als Handreichung für die Unternehmen ein Krisenkommunikations-Handbuch erstellt, das seit November 2018 zur Verfügung steht.

Bericht zu Fortbildungen für Störfallbeauftragte aus dem Jahr 10/2016