23. September 2025 | Bericht
Beim GPS-Treffen bei CSL Behring kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Industrie zusammen.
Auf gemeinsame Einladung von Max Schad, dem gesundheitspolitischen Sprecher der Hessen-CDU, und dem VCI Hessen, öffnete CSL Behring in Hattersheim am 12. September 2025 seine Türen für eine weitere Ausgabe der Veranstaltungsreihe „GPS – Gesundheits- und Pharmapolitik am Standort“.
Beim GPS-Treffen am 12. September bei CSL Behring in Hattersheim kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Industrie auf Einladung des VCI Hessen und von Max Schad, MdL (CDU), zusammen. Das mehrmals jährlich stattfindende Format widmet sich jeweils unterschiedlichen aktuellen Fragestellungen der Pharmaindustrie. Bei diesem Treffen stand die Digitalisierung und ihre Bedeutung für die Branche im Fokus.
Impulse aus Politik und Industrie
Gastgeber Christian Wieszner, Managing Director CSL Behring, stellte das Unternehmen vor, das eng mit dem hessischen Standort verbunden ist. Christian Wieszner betonte in seiner Begrüßung die Funktion von Innovation in der Branche sowie die gesamtwirtschaftliche Relevanz innovativer Arzneimittel.
Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus gab Einblicke in die Digitalisierung des Gesundheits- und Innovationsstandortes Hessen. Innovationen seien für die Arzneimittelversorgung zentral, Digitalisierung könne diese erheblich beschleunigen – von der Forschung bis zur Produktion. Sie verwies auf die Notwendigkeit, Hürden abzubauen und digitale Bürokratie intelligent zu gestalten. Etwa könnten standardisierte Verwaltungssysteme auf kommunaler Ebene für schlankere Prozesse und insgesamt für Entlastung sorgen.
Sula Lockl, Geschäftsführerin des VCI Hessen, unterstrich die Rolle des Verbands: „Wir unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen beim Austausch über erfolgreiche Digitalisierungsstrategien und stehen ihnen dabei verlässlich zur Seite.“
Zentrale Diskussionspunkte
Ein Schwerpunkt lag auf der Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Der EU-AI-Act schafft einen einheitlichen Rahmen für die Nutzung von KI. Aus Sicht der Teilnehmenden muss dieser so ausgestaltet werden, dass Innovation nicht ausgebremst, sondern gefördert wird. Entbürokratisierung und praxistaugliche Regelungen standen hier im Vordergrund.
Kontrovers wurde auch das Thema Gesundheitsdaten diskutiert. Sie gelten als „medizinischer Rohstoff“ zunehmend als wertvolle Ressource für Forschung und Entwicklung. Entscheidend sei es, in der Politik und Industrie den Schritt von einer reinen Datenschutz-Perspektive hin zu einer verantwortungsvollen, nutzungsorientierten Datenstrategie zu gehen.
Darüber hinaus wurde die Bedeutung von Vernetzung und Kooperation betont. Start-ups bringen neue Impulse und agile Ansätze in den Markt, während etablierte Unternehmen über Erfahrung, Strukturen und internationale Netzwerke verfügen. Gemeinsam können sie Hessens Rolle als pharmazeutischer Innovationsstandort nachhaltig stärken, weshalb es Lösungen braucht, um Start-ups und Unternehmen zusammenzubringen.
Nicht zuletzt wurde der Blick auf konkrete digitale Anwendungen gerichtet: Künstliche Intelligenz eröffnet enorme Potenziale für präzisere Diagnostik und effizientere Produktionsprozesse. Gleichzeitig wurde die Forderung nach klaren regulatorischen Leitplanken laut, um Planungs- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Der VCI Hessen dankt Max Schad für die Mitorganisation, CSL Behring für die Gastfreundschaft sowie allen Teilnehmenden für den wertvollen Austausch.
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