VCI Hessen zur Landtagswahl

05. Juli 2023 | Standpunkt

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Der VCI Hessen vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen seiner 260 Mitgliedsfirmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Diese setzten im Jahr 2022 in Hessen 34,5 Milliarden Euro um und beschäftigten an ihren hessischen Standorten rund 61.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die chemisch-pharmazeutische Industrie stellt nicht nur den umsatz- und exportstärksten Wirtschaftszweig Hessens dar, sondern ist auch der größte industrielle Arbeitgeber im Land.

© Pixabay
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Wo setzen wir auf der Landesebene unsere Schwerpunkte?

Eine nachhaltige Transformation der Industrie und unserer Gesellschaft braucht eine Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Der Gesetzgeber sollte die Unternehmen in ihren Bemühungen, innovative und nachhaltige Produkte und Verfahren zu entwickeln, unterstützen. Dabei helfen kluge industriepolitische Rahmenbedingungen, z.B. schnelle und rechtssichere Genehmigungsverfahren. Nur eine starke, innovative Industrie kann die Produkte und Dienstleistungen liefern, die wir für den Weg zur Klimaneutralität benötigen. Hessen sollte sich dabei an bundes- und europäischen Zielen orientieren und sich auf Landesebene auf effektive Klimawandelanpassungsmaßnahmen fokussieren.

  • Ein langfristiger Einsatz für die Umwelt ist Basis jeder Produktion, denn die nachhaltige Sicherung und damit der Schutz der Ressourcen ist inhärent für unsere Branche. In den Bereichen Boden, Luft und Wasser arbeiten wir an nachhaltigen Lösungen, u.a. im Rahmen der Umweltallianz, der hessischen Nachhaltigkeitsstrategie sowie dem Spurenstoff-dialogforum Hessisches Ried. Kooperationen, wie die Umweltallianz sollten gestärkt werden, denn sie ermöglichen einen praxisnahen Austausch zu Themen auf Fachebene.
  • Eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung sowie neue Wege in der Energiepolitik. Hessens Industrie baut auf eine Versorgungssicherheit, die bezahlbar ist. Für eine angestrebte Klimaneutralität durch Elektrifizierung vieler Prozesse ist eine schnelle und lückenlose Energieinfrastruktur unabdingbar. Dazu zählt auch die Weiterentwicklung der hessischen Wasserstoffstrategie, so dass Unternehmen langfristig planen können.
  • Eine fundierte und praxisbezogene MINT-Bildung in unseren Schulen, um künftige Beschäftigte für den Arbeitsmarkt der Zukunft fit zu machen und Technologieoffenheit in der Bevölkerung zu vermitteln. Wir engagieren uns in vielfältigen Projekten für die naturwissenschaftliche Ausbildung. Auch digitale Bildung muss ein integraler Bestandteil des Curriculums werden.
  • Eine neue Landesregierung sollte auch weiterhin die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) unterstützen und damit den Gesundheitsstandort Hessen stärken. Die Gesundheitsindustrie leistet einen überdurchschnittlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Bundeslandes. Im Ländervergleich nimmt Hessen damit einen Spitzenplatz ein. Die IGH trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung dieses Sektors bei.

Darüber hinaus sollten sich hessische Politikerinnen und Politiker auf Bundes- sowie europäischer Ebene stark machen für den hiesigen Industriestandort und damit verbundenen zahlreichen Gesetzen. Grundsatzentscheidungen, z.B. bei der Industrieemissions-Richtlinie, einer erweiterten Herstellerverantwortung in der EU-Kommunalabwasser-Richtlinie, PFAS-Beschränkungsvorschlag oder der EU-Arzneimittelgesetzgebung haben unmittelbare Konsequenzen auf die Unternehmen und ihren Standortentscheidungen für oder gegen Hessen.

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 Anne Meister

Kontaktperson

Anne Meister