Im Jahr 2024 verzeichnete die Chemie- und Pharmaindustrie in Hessen das dritte Jahr in Folge eine rückläufige Konjunkturentwicklung. Eine Trendwende für die Branche bleibt demnach aus. Dennoch macht ein genauer Blick auf die Zahlen die unterschiedlichen Entwicklungen der beiden Sparten deutlich: Während die Chemiebranche auch mit sinkenden Beschäftigtenzahlen und Umsätzen im Inland und Ausland zu kämpfen hatte, setzte die Pharmaindustrie ihren Wachstumstrend fort.
Die Chemie- und Pharmabranche verzeichnete 2024 einen Gesamtumsatz von 31,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Anteil von 25,5 % am Gesamtumsatz der hessischen Industrie unterstrich die chemisch-pharmazeutische Industrie so ihre herausragende wirtschaftliche Bedeutung für das Land.
Die Chemie in Hessen stand auch im Jahr 2024 weiterhin vor deutlichen Herausforderungen. Mit einem Jahresumsatz von 13,2 Milliarden Euro verzeichnete sie einen zweistelligen Umsatzrückgang von 11 %. Vor allem der Umsatz im Inland rangierte mit 16 % deutlich im Minus. Auch die Beschäftigenzahlen gingen mit rund 5 % zurück.
Hingegen verzeichnete Pharma in Hessen ein Wachstum. Mit einem Plus von 8 % blickt die Branche auf einen Umsatz von 18,1 Milliarden Euro im Jahr 2024. Besonders der Export (+8,3 %) trug zum Wachstum bei.
Vorsichtige Zuversicht in 2025
Die deutsche Industrie ist mit einem leichten Produktionsplus von 1,8 Prozent ins Jahr 2025 gestartet. Dies ist vor allem durch Nachholeffekte und vorgezogene Produktion wegen möglicher US-Handelsbeschränkungen bedingt. In der Chemiebranche hat sich die Stimmung leicht verbessert, auch wenn sich die Auftragseingänge und Umsätze nur langsam entwickeln.
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