Schulpartnerschaft Chemie

Innovativ in die Zukunft

18. Mai 2018 | Bericht

Seit mehr als 15 Jahren begleitet der Fonds der Chemischen Industrie mit seinem Förderprogramm „Schulpartnerschaft Chemie“ den Chemieunterricht an Schulen. Über 35 Millionen Euro hat der Fonds seit 2001 in dieses Programm investiert.

Für die chemisch-pharmazeutische Industrie ist die Schulförderung und Nachwuchssicherung ein wichtiges Thema. Denn ein spannender Chemieunterricht kann Interesse wecken, einem Beruf in dieser Branche nachzugehen. - Foto: © VCI/Fuest
Für die chemisch-pharmazeutische Industrie ist die Schulförderung und Nachwuchssicherung ein wichtiges Thema. Denn ein spannender Chemieunterricht kann Interesse wecken, einem Beruf in dieser Branche nachzugehen. - Foto: © VCI/Fuest

Schule und Unterricht unterliegen einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess, der sich auch auf die Ausrichtung der „Schulpartnerschaft Chemie“ auswirkt. Umso wichtiger ist es, die Fördermaßnahmen stetig fortzuentwickeln und so Schulen zukunftsorientiert zu unterstützen. Das Kuratorium des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) hat deshalb kürzlich beschlossen, die Maßnahmen der „Schulpartnerschaft Chemie“ auszubauen. Dabei sind als finanzstärkste Fördersäulen die Unterrichtsförderung, die Unterrichtsmaterialien, die Lehrerfortbildung und -ausbildung sowie Mentoring-Projekte zu nennen. 2018 stehen für die Schulförderung rund 3,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Experimente sind das Salz in der Suppe

Die Unterrichtsförderung stärkt den experimentellen Chemie- beziehungsweise chemisch-experimentellen Sachunterricht finanziell, damit Lehrkräfte Materialien kaufen und einen anschaulichen und spannenden experimentellen Unterricht gestalten können. Mit dem Geld können sie beispielsweise Chemikalien, Laborgeräte, Molekülmodelle oder Ähnliches anschaffen. Bis Ende 2017 profitierten mehr als 5.500 Schulen von der Unterrichtsförderung des Fonds.

Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung bei der Wissensvermittlung im Chemieunterricht möchte der FCI künftig verstärkt Materialien zur Digitalisierung des Experiments (Stichwort: Messwerterfassung) fördern. Die Fonds-Unterrichtsmaterialien informieren über aktuelle Sachgebiete und Querschnittsthemen der Chemie. Sie sind kostenfrei erhältlich und erreichen rund 18.000 Schulen und Hochschulen. Die Unterrichtsmaterialien enthalten eine Vielzahl an Arbeitsblättern und Experimentieranleitungen zu unterschiedlichen Themen, zum Beispiel das neueste Material „Antibiotika: Der Wettlauf mit den Keimen“. Geplant sind weiterhin Unterrichtsmaterialien zum Themenfeld „Innovationen in der Chemie“ und eine Aktualisierung und Neuauflage des Materials „Lacke und Farben“. Außerdem wird das Themenheft „Kleben und Klebstoffe“ um die Digitalisierung von 15 Grafiken beziehungsweise interaktiven Tafelbildern ergänzt, um der Nachfrage nach aktuellen digitalen Angeboten nachzukommen. Die Materialien sind eng an den Fach-Lehrplan angelehnt und ergänzen so den praxisnahen Unterricht.

Lehrer weiterbilden

Schüler lassen sich am besten von motivierten Lehrkräften für das Fach Chemie begeistern. Der Fonds unterstützt daher die Lehrerbildung mit der Referendarförderung in der Ausbildung. Und die Förderung der sieben regionalen Lehrerfortbildungszentren der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) dient der Weiterbildung der Lehrkräfte. Die Referendarförderung kann jetzt ebenfalls von Lehramtsanwärtern der Seminare für Grundschulen im Fach „Sachunterricht“ in Anspruch genommen werden. Die Förderung dient dazu, den chemisch-experimentellen Anteil im „Sachunterricht“ zu stärken. Für eine Ausweitung der Lehrerfortbildung vergibt der Fonds neuerdings Mittel für Lehrerfortbildungen an weiteren Institutionen wie Hochschulen, Schülerlaboren und Lernorten außerhalb von Schulen.

Darüber hinaus stärkt die Fonds-Förderung Partnerschaften zwischen Hochschulen und Schulen über sogenannte Mentoring-Projekte. Schüler erleben so hautnah durch den Besuch von Schülerlaboren, Experimentierkursen oder Science-Camps die Welt von Forschern.

Mit seinem erweiterten Angebot macht der Fonds sein Erfolgsmodell „Schulpartnerschaft Chemie“ fit für die Zukunft. Und unterstützt hierdurch weiterhin Schulen, damit sich junge Menschen für das Fach Chemie oder für den chemisch-experimentellen Sachunterricht begeistern.


Dieser Artikel ist im chemie report 05/2018 erschienen.

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Dipl.-Chem. Ing. Jeanette Störmer-Häußler

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Dipl.-Chem. Ing. Jeanette Störmer-Häußler

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