Daten und Fakten zu Forschung, Entwicklung und Bildung

Innovationsstandort Deutschland

07. Oktober 2025 | Bericht

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Die Innovationsorientierung ist in der Branche höher als in allen anderen Branchen.

Daten und Fakten der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu Forschung, Entwicklung und Bildung - Foto: © iStock.com / Nicolas Loran
Daten und Fakten der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu Forschung, Entwicklung und Bildung - Foto: © iStock.com / Nicolas Loran

Die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie ist forschungsstark…

Trotz schwieriger Ertragslage und schlechter Standortbedingungen stiegen die FuE-Budgets nahezu stetig. 2024 wurden nach unseren Schätzungen gut 16 Milliarden Euro investiert. Für 2025 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg auf rund 16,5 Milliarden Euro. Einen maßgeblichen Anteil daran hat die pharmazeutische Industrie, auf die mehr als 60 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben entfallen. Damit unterstreicht die Branche ihre strategische Ausrichtung auf forschungsgetriebene Wertschöpfung und technologische Wettbewerbsfähigkeit.

Zwischen 6 und 7 Prozent ihrer Umsätze investieren die Unternehmen der Branche jedes Jahr wieder in Forschung und Entwicklung. Besonders hoch ist die Forschungsquote in der Pharmaindustrie.

Im Branchenvergleich belegt die Chemie- und Pharmaindustrie mit ihren FuE-Ausgaben Platz 3. Rund 16 Prozent der FuE-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes werden von der Branche erbracht. Dreiviertel der Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie investieren kontinuierlich oder gelegentlich in FuE – mehr als alle anderen Branchen. Knapp jeder zehnte Beschäftigte der Branche arbeitet in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung.

Gemessen an den FuE-Ausgaben ist Deutschland im internationalen Vergleich der viertgrößte Standort. Bei den FuE-Ausgaben, Patenten, Publikationen und beim Handel mit forschungsintensiven Waren ist die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie ein wichtiger Player.

Innovationen aus der Chemie werden in allen anderen Branchen benötigt. Pharmainnovationen leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

…aber das Innovationssystem läuft nicht mehr reibungslos

Die schwierige Lage am Standort macht sich immer stärker bremsend bemerkbar – besonders in der Chemieindustrie nimmt die Dynamik bei den FuE-Ausgaben ab.

Zudem fällt es immer schwerer, Forschung in Innovationen und innovative Produkte umzusetzen:
  • Trotz steigender FuE-Budgets nimmt die Anzahl der Patente ab.
  • Obwohl der Anteil der FuE-Ausgaben am Umsatz tendenziell steigt, sinkt der Anteil innovativer Produkte (Markt- und Produktneuheiten sowie Nachahmer-Innovationen) am Umsatz.

Die Weltanteile Deutschlands bei Chemie-/Pharma-FuE-Ausgaben, bei Chemie-/Pharmapatenten sowie bei Chemie-/Pharmapublikationen gehen zurück.

Die Handelsbilanz mit forschungsintensiven Chemiewaren weist immer häufiger einen negativen Saldo auf.

Während die Innovationsdynamik in Deutschland schwach ist, investieren Wettbewerber in ihr Innovationssystem und holen auf. Der Innovationsstandort Deutschland verliert in internationalen Rankings Rangplätze.

Auf fast 50 Charts gibt der VCI einen umfassenden Überblick zum Innovationsstandort Deutschland im nationalen und internationalen Vergleich.

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Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Branchen und Märkte, Konjunktur