Daten und Fakten zu Forschung, Entwicklung und Bildung

Innovationsstandort Deutschland

18. September 2025 | Bericht

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Die Innovationsorientierung ist in der Branche höher als in allen anderen Branchen.

Daten und Fakten der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu Forschung, Entwicklung und Bildung - Foto: © iStock.com / Nicolas Loran
Daten und Fakten der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu Forschung, Entwicklung und Bildung - Foto: © iStock.com / Nicolas Loran

Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland intensiviert ihre Innovationsaktivitäten mit einem neuen Höchststand an FuE-Ausgaben: 2024 wurden nach unseren Schätzungen gut 16 Milliarden Euro investiert. Für 2025 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg auf rund 16,5 Milliarden Euro. Einen maßgeblichen Anteil daran hat die pharmazeutische Industrie, auf die mehr als 60 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben entfallen. Damit unterstreicht die Branche ihre strategische Ausrichtung auf forschungsgetriebene Wertschöpfung und technologische Wettbewerbsfähigkeit.

Aber das Innovationssystem läuft nicht mehr reibungslos. Die schwierige wirtschaftliche Lage macht sich bremsend bemerkbar – besonders in der Chemieindustrie nimmt die Dynamik auch bei Forschung und Entwicklung ab. Zudem fällt es immer schwerer, Forschung in innovative Produkte umzusetzen. Insgesamt ist der Innovationsstandort unter Druck. Während die Innovationsdynamik in Deutschland schwach ist, investieren Wettbewerber in ihr Innovationssystem und holen auf.

Zwischen 6 und 7 Prozent ihrer Umsätze investiert die Branche jedes Jahr wieder in FuE. Besonders hoch ist die Forschungsquote in der Pharmaindustrie. Dabei ist die Innovationsorientierung der Branche insgesamt hoch. Drei Viertel der Unternehmen investieren kontinuierlich oder gelegentlich in FuE – mehr als alle anderen Branchen. Die Innovationen werden in allen anderen Branchen benötigt.

Im Branchenvergleich belegt die Branche mit ihren FuE-Ausgaben Platz 3. Rund 16 Prozent der Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes werden von der chemisch-pharmazeutischen Industrie erbracht.

Auch die Ausgaben für Bildung steigen auf einen Spitzenwert: Im laufenden Jahr investiert der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) rund 14 Millionen Euro. Das ist ein Plus von mehr als 9 Prozent gegenüber 2023. Mit diesem Etat fördert der FCI die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen.

Deutschland ist international einer der bedeutendsten Innovationsstandorte der Chemie und Pharma. Im Ländervergleich ist Deuschland der viertgrößte Chemie- und Pharma-Innovationsstandort. 7,3 Prozent der Patente in der Chemie und Pharmazie kommen aus Deutschland. Bei den Chemiepatenten (ohne Pharma) liegt der Anteil bei 9,4 Prozent. Durch die Innovationsoffensiven anderer Länder steigen allerdings auch dort Forschung und Entwicklung sowie Patentanmeldungen, so dass der Anteil Deutschlands tendenziell sinkt. Der Innovationsstandort Deutschland gerät immer stärker unter Druck und Wettbewerber holen auf.

Auf fast 50 Charts gibt der VCI einen umfassenden Überblick zum Innovationsstandort Deutschland im nationalen und internationalen Vergleich.

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Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Branchen und Märkte, Konjunktur