Zehn führende Unternehmen unterzeichnen Abkommen zur Pipeline-Entwicklung in der trilateralen Region

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Zehn führende Unternehmen unterzeichnen Abkommen zur Pipeline-Entwicklung in der trilateralen Region

30. Januar 2020 | Bericht

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Zustandekommen der Kooperation durch die trilaterale Strategie für die chemische Industrie in Flandern, den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen („TRILOG“)

LOI Partner
LOI Partner

Acht globale Chemieunternehmen und zwei der bedeutendsten europäische Seehäfen einigten sich im Dezember 2019 in Düsseldorf auf eine Absichtserklärung (Letter of Intent, LoI) zur künftigen Pipeline-Infrastruktur in der trilateralen Region. Die Gruppe der LoI-Parteien wird von Erik Kessels, Sabic, und Daniela Kampmann, BP Europe SE, als Vorsitzende und Ko-Vorsitzende koordiniert.

„Pipelines sind wichtige Komponenten in der trilateralen chemischen Industrie“, sagte Erik Kessels, Director Supply Chain Liquids Europe bei Sabic. „Sie sind unerlässlich für eine saubere, sichere und zuverlässige Versorgung der Chemie-Standorte und damit Schlüsselelemente für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige chemische Industrie in Flandern, den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen.“

Ausbau der Pipeline-Infrastruktur

Die Idee ist es, zu diskutieren, wie die Entwicklung der Pipeline-Infrastruktur in der Region vorangebracht werden kann. Die Partner prüfen mögliche Verbindungswege zwischen den Häfen Antwerpen und Rotterdam, die wichtige Logistik-Hubs für die chemische Industrie sind, und den Produktionsstandorten in Flandern, den Niederlanden und dem Rhein / Rhein-Ruhr-Gebiet. Herausforderungen aus Sicht der Branche wie die Straffung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren in den drei Regionen und den besten Weg zur frühzeitigen Einbeziehung der Öffentlichkeit gehören zu den zu diskutierenden Themen. Die Unternehmen wollen auch eine bessere Vorstellung davon bekommen, bei welchen Rohstoffen vor allem Bedarf für den Pipelinetransport besteht. Der Blick richtet sich dabei etwa auf LPG als Cracker-Feedstock und weitere Produkte wie beispielsweise Wasserstoff und Kohlendioxid, die als Schlüsselmaterialien zur Erreichung der EU-Klimaziele angesehen werden.
Auf der Grundlage dieser strategischen Analyse ist ein faktenbasierter Austausch mit politischen Entscheidungsträgern auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene möglich, wie die nachhaltige Versorgung für eine der wichtigsten Branchen in Europa gewährleistet werden kann. Darüber hinaus könnte die gemeinsame Arbeit zu einem konkreten Pipeline-Projekt interessierter Unternehmen führen.

Die TRILOG-Initiative

Dieser Dialog zur Pipeline-Infrastruktur ist angeregt worden durch die Zusammenarbeit in der trilateralen Strategie für die chemische Industrie (TRILOG), die 2017 von den drei Wirtschaftsministerien in Flandern, den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen initiiert wurde. Mit dieser Initiative wird die Vision verfolgt, der weltweite Motor für den Übergang zu einem nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Chemie-Cluster im Jahr 2030 zu werden. Innerhalb der TRILOG-Arbeitsgruppe Infrastruktur (Leitung Nordrhein-Westfalen, Vorsitz: Gerd Deimel, c2i) wurde Anfang 2019 eine Pipeline-Untergruppe gegründet. „Ich bin dankbar, dass sich so viele Unternehmen für das Thema Pipeline-Entwicklung in der trilateralen Region interessieren“, sagte Thomas Basten, Evonik, Koordinator der Pipeline-Untergruppe, und fügte hinzu: „Das zeigt die große Bedeutung und die Dringlichkeit, konkrete Projekte durchzuführen, Planungsverfahren zu beschleunigen und letztlich Pipelines ‚in den Boden‘ zu bringen.“

LoI-Unterzeichner:
- Basell Polyolefine GmbH
- BASF SE
- BOREALIS AG
- BP Europa SE
- Dow Europe GmbH
- Evonik Performance Materials GmbH
- INEOS Manufacturing Deutschland GmbH
- Hafen Antwerpen
- Hafen Rotterdam
- SABIC Petrochemicals BV


Die chemische Industrie in der trilateralen Region - Kurzinfos:
  • Umsatz von 180 Milliarden Euro
  • mehr als 350.000 Mitarbeiter
  • Die chemische Industrie ist ein transportintensiver Industriesektor, der sich auf alle Verkehrsträger stützt: Schiene, Wasserstraße, Straße und Pipelines
  • Chemieunternehmen sind wichtige Partner für eine Verlagerung von Gütertransporten auf einen nachhaltigen Verkehrsträger (z. B. Verlagerung von der Straße auf die Schiene, die Wasserstraße und Pipelines).
  • Pipelines sind die „Lebensadern“ des trilateralen Chemie-Clusters; als sauberster und sicherster Verkehrsträger wird ihre Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche noch wachsen.

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 Jan-Peter Hinterlang

Kontaktperson

Jan-Peter Hinterlang