Responsible-Care-Wettbewerb VCI NRW

Gute Ideen für Kreislaufwirtschaft in NRW ausgezeichnet

22. Juni 2017 | Pressemitteilung

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Der Landesverband Nordrhein-Westfalen im Verband der Chemischen Industrie (VCI NRW) zeichnete im Rahmen des Wettbewerbs zum Thema „Wir haben gute Ideen für Kreislaufwirtschaft“ herausragende Projekte aus. Das bedeutet unter anderem Ressourcen intelligenter und nachhaltiger zu nutzen, Abfälle zu vermeiden oder wieder zu verwenden. Drei Projekte konnten sich dabei gegenüber einer externen Fachjury durchsetzen.

Den ersten Platz erreichte die Grillo-Werke AG gemeinsam mit der Aurubis AG mit dem Projekt „Closing the loop - Gemeinsamer Wertstoffkreislauf von Aurubis und Grillo-Werke“.Bei dem Projekt geht es um eine Kooperation zwischen zwei Industrieunternehmen auf höchstem Stand der Technik für einen nachweisbaren, lückenlosen Wertstoffkreislauf für Kupfer, Zink und andere wertvolle Metalle. Diese regionale Partnerschaft in Nordrhein-Westfalen – Kupferrecycling in Lünen kombiniert mit der Herstellung von Zinksulfat in Duisburg – überzeugte als ein nachhaltiges Projekt der kurzen Wege. Dieser geschlossene Kreislauf kann als Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft angesehen werden und soll bei Aurubis auch mit weiteren Partnern zu ähnlich erfolgreichen Wertstoff-Kreislauf-Systemen führen.

Den zweiten Platz erreichte das Projekt „Recycling von industriellen salzhaltigen Prozesswässern“. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Covestro AG. Im Chempark Krefeld-Uerdingen konnte Covestro erstmalig in Deutschland salzhaltiges Industrieabwasser im Rahmen einer industriellen Pilotanlage wiederverwerten und damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Kreislaufführung erreichen. Die beschriebene Vorgehensweise ist prinzipiell auf andere kochsalzhaltige Prozesswässer übertragbar. An den Standorten Caojing (China) und Antwerpen hat Covestro zusammen mit Partnern bereits weitere Projekte zum Salz-Recycling gestartet. Langfristig ist das Ziel, mit dem neuen Verfahren mehrere 10.000 Tonnen Salz und mehrere 100.000 Tonnen vollständig entsalztes Wasser jährlich einzusparen.

Den dritten Platz erreichte das Projekt „Leichter Verschluss spart gewichtige Ressource“, ein Projekt der ALTANA AG. Einem Forscherteam der ALTANA Tochter ACTEGA DS ist es gelungen, die Leistungsfähigkeit, Konsistenz und Flexibilität von Dichtmassen in Kronkorken so zu optimieren, dass die Hersteller einen erheblichen Teil des zur Produktion benötigten Stahls einsparen. Seit der Patentierung vor ca. 120 Jahren hat sich am Prinzip des Kronkorkens kaum etwas geändert. Ein Blech umschließt die Flaschenmündung und eine Dichtmasse schützt den Inhalt der Flasche vor Verunreinigungen. Durch die neu entwickelte Dichtmasse werden Standardkronkorken um 0,07 Millimeter dünner und 0,3 Gramm leichter und tragen so dazu bei, dass Rohstoffe effizienter genutzt und der Verbrauch von Ressourcen massiv reduziert werden kann.

Allein der erste Großkunde verarbeitet rund 42 Milliarden der neuen Kronkorken von ACTEGA pro Jahr. Dadurch können 10.000 Tonnen Stahl jährlich eingespart werden, was der Menge an Stahl entspricht, die im neuen Wembley Stadion in London verbaut wurde. Hinter einer scheinbar trivialen Maßnahme verbergen sich höchst innovative Entwicklungsleistungen und überzeugte die Jury, hier den dritten Platz zu vergeben.

„Seit mehr als 20 Jahren lebt die chemische Industrie mit der freiwilligen Initiative „Responsible-Care“ verantwortliches Handeln in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Der Responsible-Care Preis würdigt die Anstrengungen unserer Unternehmen in diesen Bereichen immer wieder für Verbesserungen und Innovationen zu sorgen. Insbesondere die Siegerprojekte aus diesem Jahr zeigen die Leistungsfähigkeit und Innovation unserer Branche, wenn es um das Thema Kreislaufwirtschaft geht“, so Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer des VCI NRW.


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