Responsible-Care-Wettbewerb VCI NRW 2021

Klimaschutz in unterschiedlichsten Varianten

14. Juni 2021 | Bericht

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Auf der Mitgliederversammlung des VCI NRW wurden die diesjährigen Preisträger des Responsible-Care-Preises zum Thema „Wir haben gute Ideen zum Klimaschutz“ vorgestellt.

Den ersten Platz errang die Bewerbung „Vollautomatisches Dashboard für den Corporate Carbon Footprint“, eingereicht durch die Dr. BABOR GmbH & Co. KG.

Es geht dabei um ein vollautomatisches Dashboard, um den Carbon Footprint in Echtzeit zu digitalisieren und sichtbar zu machen. Damit hat das Unternehmen nicht nur die Sicht auf den Carbon Footprint, sondern kann auch Verbesserungspotentiale erkennen und umsetzen. Dies allein ist schon eine herausragende Leistung, jedoch passt sich dieses Dashboard in einen ganzheitlichen Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen in so herausragender Form ein, dass es die Jury mit klarer Entscheidung dazu bewogen hat, die Dr. Babor GmbH in diesem Jahr mit dem 1. Platz auszuzeichnen.

Der zweite Preis wurde dem Projekt „CCU in Oberhausen: CO2-Gewinnung für die Lebensmittelindustrie“ zuerkannt, eingereicht von der Air Liquide Deutschland GmbH.

Das Schließen von Kreisläufen ist eine wichtige Aufgabe im Rahmen des Klimaschutzes. Die CCU Anlage (CO2-Abscheidung und Verwendung) der AirLiquide am Standort Oberhausen zeigt deutlich, wie Reststoffströme wieder rückgeführt und einer Nutzung zugeführt werden können. In diesem speziellen Fall geht es um die Rückführung von CO2, welches sonst emittiert worden wäre, in eine Nutzung beispielsweise in der Getränkeindustrie. Dies hat die Jury dazu bewogen einen zweiten Platz dafür auszuloben.

Den dritten Platz erreichte das Projekt „Optimierung des gelebten Mehrwegsystems“, eingereicht durch die FINK TEC GmbH.

Die Fink Tec GmbH zeigt deutlich, dass auch Mittelständler schon seit vielen Jahren in Nachhaltigkeitsthemen vorne mit dabei sind. Mit heute gerade einmal 150 Mitarbeitern blickt die Fink Tec bereits auf über 40 Jahre gelebtes Mehrwegsystem für Fässer, Kanister und IBC (Tankcontainer) in der industriellen Anwendung zurück. Dieses System wurde nicht nur stetig weiterentwickelt, sondern zog auch Folgeentwicklungen in anderen Bereichen nach sich. Das Engagement überzeugte die Jury dazu, die Fink Tec mit dem dritten Platz zu belohnen.

Zudem wurde eine Sonderauszeichnung für den Mittelstand vergeben. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Pflasterfugenmörtel aus umweltschonenden Rohstoffen und Recycling Verpackung“, eingereicht durch die ROMEX GmbH.

In diesem Jahr geht der Sonderpreis des Mittelstandes an die ROMEX GmbH. Kern des Projektes ist ein Fugenmörtel mit einem neuen Bindemittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Zudem wurde der Hauptbestandteil Sand durch Recyclingprodukte ersetzt. Die bisherigen Verpackungen wurden durch wiederaufbereitete Kunststoffe aus Haushalts- oder gewerblichen Abfällen ersetzt und die für die Produktion benötigte Energie wird mit Solarenergie erzeugt. Hier zeigt ein Mittelständisches Unternehmen aus dem Bereich der Bauchemie, wie man Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten und vorbildlich umsetzen kann.

Erstmals gab es auch einen Preis für das beste Projekt in der Digitalisierung. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Accelerate – Climate Positive Supply Chain, Lighthouse Holthausen“ eingereicht durch die Henkel AG & Co. KGaA

Mit seinem bereits 2013 implementierten und ständig an Funktionalität wachsenden „Digital Backbone“ hat Henkel in seinem Unternehmensbereich „Wasch- und Reinigungsmittel“ ein global eingeführtes System zur kontinuierlichen Verbesserung der Produktionsprozesse geschaffen. Das System, welches alle 33 weltweiten Produktionsstandorte in Echtzeit miteinander verbindet, hilft dem Unternehmensbereich seine globalen Energieverbräuche kontinuierlich und in Echtzeit zu steuern und durch den Einsatz neuer Technologien, wie zum Beispiel künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, jederzeit und überall effizient, energiesparend und mit höchster Qualität zu produzieren. Neben dem ständigen Teilen von datenbasierten Best Practices über Fabrikgrenzen hinweg, gibt das System auch konkrete Handlungsempfehlungen an Anlagenfahrer und Fabrikmanagement, um die Produktionsmaschinen immer bei höchster Energieeffizienz zu betreiben. Henkel erweitert das digitale Ökosystem kontinuierlich um weitere Komponenten und kann damit hervorragend auf Volatilität im Produktionsumfeld reagieren.

Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer des VCI NRW: „Seit mehr als 25 Jahren lebt die chemische Industrie mit der freiwilligen Initiative „Responsible-Care“ verantwortliches Handeln in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Mit Klimaschutz adressieren wir in diesem Jahr ein Thema, welches für die gesamte Gesellschaft einen herausragenden Stellenwert hat. Die Siegerprojekte aus diesem Jahr zeigen deutlich die Vielfalt unserer Branche, wenn es um Lösungsansätze geht. Sie zeigen aber auch, dass Nachhaltigkeit ein schon langes gelebtes Thema unserer Mittelständler ist“.


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 Uwe Wäckers

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