Schienenverkehr

Streiks zur Unzeit

01. September 2021 | Pressemitteilung

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Der VCI weist darauf hin, dass die Streiks die derzeitigen Engpässe in den Lieferketten verschärfen.

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn ruft die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) zu neuen Streiks auf. © Hans F. Daniel
Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn ruft die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) zu neuen Streiks auf. © Hans F. Daniel

Die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL kommen zur Unzeit. Denn sie verstärken die derzeitigen Engpässe in den Lieferketten. Rund 20 Prozent der Chemieunternehmen mussten ihre Produktion bereits wegen Engpässen bei Vorprodukten drosseln. Zudem verzögert ein Streik die Auslieferung der Produkte an die Kunden der chemisch-pharmazeutischen Industrie.

Für Deutschlands drittgrößte Branche bedeutet der Ausstand eine logistische Herausforderung. Erneut müssen die Unternehmen mit ihren Kunden und Logistikdienstleistern kurzfristig flexible Lösungen entwickeln. Das zieht einen immensen Personalaufwand und erhebliche zusätzliche Kosten nach sich. Die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie setzen alles daran, dass ihre Transporte trotz Bahnstreiks möglichst reibungslosen verlaufen.

Mit dem neuen Ausstand wird der klimapolitisch sinnvollen Verlagerung von der Straße auf die Schiene ein Prellbock aufs Gleis gestellt. Die Pläne der Branche, ihre Transporte verstärkt auf die Bahn zu verlagern, bekommen durch den erneuten und kurzfristig angekündigten Ausstand einen empfindlichen Dämpfer versetzt.

Im Jahr 2019 wurden rund 204 Millionen Tonnen Chemikalien (ohne Pipeline) transportiert, davon entfallen rund 12 Prozent auf die Schiene. Für viele Stoffe ist die Bahn das Transportmittel der Wahl, da für einige Chemikalien der Schienenweg üblicherweise vorgeschrieben ist.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über 1.700 deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen sowie deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2020 setzte die Branche knapp 190 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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 Monika von Zedlitz

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Monika von Zedlitz

Pressesprecherin Bildungs-/Forschungspolitik, Verkehrsinfrastruktur/Logistik/TUIS, Genehmigungsverfahren/Anlagensicherheit/Chemieparks, Recht/Steuern, Responsible Care, Expertenticker Umwelt & Sicherheit