Steuerliche Forschungsförderung: Hängepartie endlich beendet
Ein Lichtblick für den Innovationsstandort Deutschland
VCI begrüßt Entscheidung der Bundesregierung für eine steuerliche Forschungsförderung für alle forschenden Unternehmen ++ Flexibles und technologieoffenes Förderinstrument für Forschung und Entwicklung zusätzlich zur Projektförderung war überfällig ++ Mittelfristig sind deutlich höhere Investitionsanreize gefragt ++ Für kleine und mittlere Unternehmen wichtige Förderung der externen Auftragsforschung fehlt ++ Evaluierung nach 4 Jahren ist sinnvoll für notwendige Fortentwicklung.

Auf ein positives Echo stößt der heutige Kabinettsbeschluss zur steuerlichen Forschungsförderung beim Verband der Chemischen Industrie (VCI).
Allerdings sieht der VCI erheblichen Bedarf, die Förderung – von zurzeit 500.000 Euro je Unternehmen – auszubauen. „Die Fördereffekte sind zu gering und könnten damit wirkungslos verpuffen“, befürchtet Tillmann. Mittelfristig seien deshalb deutlich höhere Investitionsanreize gefragt. Nur so ließen sich die Forschungsaktivitäten der Wirtschaft substanziell steigern und das politische Ziel, den Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, erreichen.
Als unsachgemäß und für das Innovationsgeschehen schädlich bezeichnet der Chemieverband das Ausbleiben einer Förderung der externen Auftragsforschung beim Auftraggeber. „Auch der Auftraggeber, der die Kosten und das Risiko trägt, sollte die Forschungszulage erhalten. Davon können vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren, für die Auftragsforschung eine hohe Bedeutung hat“, betont Tillmann.
Der VCI befürwortet die Evaluierung der Fördermaßnahmen nach fünf Jahren. Die Überprüfung könne dazu beitragen, dass die notwendige Fortentwicklung dieses für die Wirtschaft so wichtigen Instruments praxisgerecht erfolgt sowie einfach und unbürokratisch umgesetzt wird. „Das setzt jedoch transparente und aussagefähige Kriterien voraus. Hierzu zählt beispielsweise die Höhe des Fördervolumens. Auch die konjunkturelle Entwicklung sollte berücksichtigt werden“, unterstreicht Tillmann.
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