18. Februar 2021 | Pressemitteilung
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Die Europäische Kommission hat Mitte letzten Jahres eine umfassende Überprüfung der EU-Handelspolitik eingeleitet, einschließlich einer öffentlichen Konsultation. Am 18. Februar hat sie die Ableitungen für ihre neue Handelsstrategie vorgestellt.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Wolfgang Große Entrup, sagt dazu:
„Die EU will zum geopolitischen Akteur werden und den Green Deal zum Erfolgsmodell machen, der andere Weltregionen inspiriert, ihr zu folgen. Das ist bei Weitem kein Selbstläufer und kann nur gelingen, wenn sie ein offener, weltweit vernetzter Wirtschaftsraum bleibt. Ohne Partner und international verbindliche Regeln kommen Fortschritte für die globalen Herausforderungen wie Treibhausgasneutralität, Gesundheitsschutz oder auch zirkuläres Wirtschaften nicht schnell genug voran. Die EU muss nachhaltige Lösungen entwickeln und exportieren – aber auch importieren können – um ihre Ziele effizient zu erreichen.“
Große Entrup betont, dass für die global agierende deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie internationale Kooperationen und verbindliche Vereinbarungen ent¬scheidend sind. Nachhaltigkeit und fairer Wettbewerb müssen im Einklang sein: „Gemeinsam statt einsam muss das Motto sein. Dazu brauchen wir etwa eine enge Partnerschaft mit den USA und eine Reform der WTO.“
Der VCI-Hauptgeschäftsführer mahnt zudem an, dass die EU in der Handelspolitik handlungsfähig bleiben müsse. Beispielhaft einlösen könne sie diesen Anspruch, indem sie die Handelsabkommen mit dem südamerikanischen MERCOSUR-Bündnis und mit den ASEAN-Staaten Südostasiens voranbringe. „Die EU sollte nicht nachlassen, Allianzpartner für den Club des freien, fairen und nachhaltigen Handels zu suchen. Dabei sollte sie gerade nach dem Regierungswechsel in den USA auch die transatlantische Handelsliberalisierung im Auge behalten.“
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